Vorlage - A 40/155/2008  

Tatbestand:

Mit Datum vom 01.06.2008 wechselte die Schulleitung der Kath. Grundschule Houverath zur Franziskusschule in Erkelenz-Mitte. Der Wechsel erfolgte im Rahmen des Besetzungsverfahrens der vakanten Schulleitungsstelle an der Franziskusschule, in dessen Verlauf die bisherige Leiterin der Kath. Grundschule Houverath von der Schulkonferenz gewählt und von der Bezirksregierung zur neuen Schulleiterin der Franziskusschule ernannt wurde. Am 01.10.2008 wurde die nunmehr freie Leiterstelle an der Kath. Houverath ausgeschrieben. Es ist keine Bewerbung eingegangen. Es besteht seitens des zuständigen Schulamtes für den Kreis Heinsberg als auch seitens der Verwaltung die Befürchtung, dass auch weitere Ausschreibungen zu keinem Erfolg führen werden. Diese Einschätzung gründet u. a. darauf, dass die KGS Houverath aufgrund der bestehenden Raumkapazitäten als einzügige Schule auf Dauer festgeschrieben ist. Sie ist damit für potentielle Bewerberinnen und Bewerber trotz des ausgeprägten Schulprofils relativ unattraktiv.

 

Auf lange Sicht gefährden die sich weiter vermindernden Schülerzahlen den Schulstandort Houverath. Zum Schuljahresbeginn 2008/2009 lagen 40 Anmeldungen vor, die es notwendig machten, ein Losverfahren durchzuführen. Zum Schuljahresbeginn 2009/2010 liegen 25 Anmeldungen vor. Das Schulamt für den Kreis Heinsberg teilt mit Schreiben vom 11. November 2008 mit, dass es zu überlegen sei, ob eine weitere Ausschreibung der vorgenannten Stelle erfolgen solle oder ob auch andere Überlegungen, die einen Schulverbund der KGS Houverath mit einer anderen Schule vorsehen, seitens des Schulträgers Erkelenz in Betracht gezogen würden.

 

In Frage käme ein Grundschulverbund. Durch Grundschulverbünde soll der Fortbestand kleinerer wohnortnaher Grundschulstandorte ermöglicht werden. Kleine Grundschulen, die auf Dauer die gesetzlich vorgesehene Mindestgröße nicht erreichen, sollen, wenn der Schulträger deren Fortführung für erforderlich hält, möglichst als Teilstandorte geführt werden. Durch den Grundschulverbund entsteht eine einheitliche Grundschule mit einem Kollegium, einer Leitung, einer Schulkonferenz und einer Schulpflegschaft, wobei an den Teilstandorten noch Teilpflegschaften mit entsprechend eingegrenztem Aufgabengebiet eingerichtet werden können. Die Errichtung eines solchen Grundschulverbundes führt zu einem effektiven Ressourceneinsatz und verbessert die pädagogischen Möglichkeiten an kleinen Grundschulstandorten. Die Teilstandorte können entsprechend der Gliederung der Grundschule bekenntnis- oder weltanschauungsmäßig ausgerichtet werden.

 

Ein wechselseitiger Lehrereinsatz zwischen den einzelnen Standorten, z. B. zur Sicherstellung des Unterrichts, ist möglich, da es sich um einen Lehrkörper handelt.

 

Empfehlen würde sich für die Kath. Grundschule Houverath ein Grundschulverbund mit der Franziskusschule, da es sich bei beiden um katholische Bekenntnisschulen handelt. Um den Schulstandort Houverath auf Dauer zu erhalten, ist eine solche Lösung sinnvoll. Zuständig für eine entsprechende Genehmigungserteilung ist die Bezirksregierung Köln. Dort sollte ein entsprechender Antrag gestellt werden, um nach Möglichkeit noch bis zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2008/2009 den Verbund der angesprochenen Grundschulen vollziehen zu können. Mit den Schulkonferenzen der beiden beteiligten Schulen werden derzeit Gespräche geführt, um eine Akzeptanz des Grundschulverbundes auch bei den Lehrkräften und den Eltern zu erreichen.

Beschlussentwurf (als Empfehlung an den Hauptausschuss und Rat):

„Die Verwaltung wird beauftragt, bei der Bezirksregierung Köln einen Antrag auf Einrichtung eines Schulverbundes zwischen der Kath. Grundschule der Stadt Erkelenz in Houverath und der Franziskusschule Kath. Grundschule der Stadt Erkelenz zu stellen. Die Kath. Grundschule Houverath ist aufzulösen und als Teilstandort der Franziskusschule fortzuführen.“

Finanzielle Auswirkungen:

Keine