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Auszug - Weiterentwicklung von Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren und schrittweise flächendeckender Ausbau  

 
 
7. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 06.06.2007 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 19:55 Anlass: Sitzung
Raum: Ev. Gemeindezentrum "ZaK"
Ort: Mühlenstraße 4-8, 41812 Erkelenz
A 51/056/2007 Weiterentwicklung von Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren und schrittweise flächendeckender Ausbau
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Erster Beig

Erster Beig. Dr. Gotzen führt aus, dass sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt habe, bis zum Jahre 2012 in NRW 3.000 Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren weiterzuentwickeln. Ziel sei es dabei, die kinder- und familienorientierten Leistungen zu bündeln, qualitativ weiterzuentwickeln und den Familien ein ganzheitliches Angebot über die Kindertageseinrichtung „aus einer Hand“ anzubieten. Das Angebot solle niederschwellig und umfassend angelegt werden und gut zugänglich – auch für Familien mit Zuwanderungsgeschichte – sein.

Die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren solle unter Berücksichtigung der bestehenden sozialräumlichen Bedingungen erfolgen. Dabei solle auf die bereits vorhandene gute Infrastruktur an Einrichtungen und Angeboten zur Förderung von Kindern und zur Unterstützung von Familien aufgebaut werden.

Da die Gestaltung der öffentlichen Infrastruktur den kommunalen Jugendhilfeplanungen obliegt und die sozialraumbezogenen Kenntnisse der Jugendämter für den weiteren Ausbau der Familienzentren flächendeckend unverzichtbar sei, solle die Auswahl der Familienzentren künftig maßgeblich durch die Jugendämter bzw. durch die Gemeinde erfolgen.

 

Als Planungsgrundlage diene ein Schlüssel auf der Basis der Anzahl von Kindern im Alter von 0 – 6 Jahren. Nach diesem Schlüssel habe das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NW (MGFFI) für jeden Jugendamtsbezirk ein Kontingent von Familienzentren ermittelt, das maximal gefördert werden kann. So habe das Ministerium für den Jugendamtsbezirk Erkelenz für das Jahr 2007 ein weiteres Familienzentrum und bis zum Jahr 2012 insgesamt sieben Familienzentren als förderbar mitgeteilt.

 

Das Jugendamt habe damit eine Planungsgrundlage erhalten, auf deren Basis es gemeinsam mit den freien Trägern die örtliche Entwicklung gestalten könne. Geeignete Einrichtungen sollten durch Beschluss des örtlichen Jugendhilfeausschusses ausgewählt werden. Das Ministerium beabsichtige, die ausgewählten Einrichtungen jährlich in Höhe von 12.000,00 € zu fördern und zugleich zur Zertifizierung des Gütesiegels zuzulassen.

Die Kriterien für die Zertifizierung der Familienzentren würden nach dem derzeitigen Stand der Diskussion umfassen:

 

 

1.         Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien,

2.         Familien- und Erziehungspartnerschaft,

3.         Kindertagespflege,

4.         Vereinbarkeit von Beruf und Familie

5.         Sozialraumbezug,

6.         Kooperation und Organisation,

7.         Kommunikation,

8.         Leistungsentwicklung und Selbstevaluation.

 

Die Mitteilung, welche Einrichtung für die 2. Stufe ab dem kommenden Kindergartenjahr benannt werde, erwarte das Ministerium bis zum 29.06.2007.

 

Die Verwaltung schlage deshalb vor, die städt. Tageseinrichtungen für Kinder, Gerderath, zum 2. Familienzentrum im Jugendamtsbezirk weiterzuentwickeln.

 

Die vorgenannte Einrichtung halte ab dem kommenden Kindergartenjahr ein Betreuungsangebot in Form von Tagesstättengruppen, Regelkindergarten und einer Gruppe mit Blocköffnungszeit vor. Bereits vorhandene Räumlichkeiten würde den Kooperationspartnern zeitnah die Möglichkeit, Beratungs- und Hilfsangebote an Eltern weiterzugeben, bieten.

 

Die Leiterin der Einrichtung, Frau Org, sei von der Gruppenleitung freigestellt worden, so dass sie bereit und in der Lage sei, sich im starken Maße für die Entwicklung der Einrichtung zu einem Familienzentrum einzusetzen. Gemeinsam mit ihrem Team habe sie ein gut durchdachtes Konzept für die Arbeit des Familienzentrums entwickelt. Die fachliche Begleitung werde durch die Fachberaterin für die städt. Tageseinrichtungen für Kinder, Frau Lauten, die auch eng in die Pilotphase des Familienzentrums Westpromenade eingebunden war, kontinuierlich erfolgen.

 

In dem nach der Kernstadt größten Sozialraum innerhalb des Stadtgebietes, werde mit dem Familienzentrum für die Gerderather Kinder und Familien ein bereits bedarfsorientiertes Beratungs- und Hilfsangebot entstehen.

Beschluss (in eigener Zuständigkeit):

Beschluss (in eigener Zuständigkeit):

„Die städt. Tageseinrichtung Gerderath ist ab dem 01.08.2007 zum Familienzentrum weiterzuentwickeln und dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen zu benennen.“

Abstimmungsergebnis: einstimmig

Abstimmungsergebnis: einstimmig