Bürgerinformationssystem
Erster Beigeordneter Dr. Gotzen erläutert, dass seit 1995 aufgrund eines Vertrages zwischen dem Kreis Heinsberg und dem Diözesan-Caritas-Verband Aachen die Erziehungsberatungsstelle Erkelenz die Aufgaben des schulpsychologischen Dienstes für die Schulen in Erkelenz, Wegberg und Hückelhoven wahrnehme. In einigen anderen Kommunen seien eigene Schulpsychologen angestellt, die jedoch ihre Betreuung auf schulische Problematiken beschränken, ohne den familiären Kontext zu sehen. Der Ansatzpunkt der Erziehungsberatungsstelle sei jedoch ein ganzheitliches Angebot. Auf dieses ganzheitliche Angebot wolle man auch zukünftig zurückgreifen. Weiterhin wäre an einigen Schulen bereits die Schulsozialarbeit fest installiert. Man sehe auch Bestrebungen der Landesregierung, Schulsozialarbeiter in allen Schulformen in den Schulalltag zu integrieren, jedoch könnten durch die Schulsozialarbeit die Aufgaben eines Schulpsychologen nicht aufgefangen werden. Ferner sei es in einer Krisensituation schwierig festzustellen, ob im Einzelfall ein medizinischer oder ein psychologischer Hintergrund vorliege. Gespräche mit den Leitern der weiterführenden Schulen in Erkelenz hätten ergeben, dass das Angebot der Erziehungsberatungsstelle Erkelenz sehr häufig nicht wahrgenommen werde, da es mit langen Wartezeiten – in Einzelfällen bis zu drei Monaten – verbunden sei. Einig seien sich die Leiter der weiterführenden Schulen und die Verwaltung darüber, dass es wünschenswert wäre, zumindest an den weiterführenden Schulen ein festes Angebot zum schulpsychologischen Dienst einzurichten, da dort aufgrund des Alters der Schülerinnen und Schüler sowie der hohen Anzahl der Jugendlichen ein weitaus höherer Bedarf bestehe, als an den Grundschulen. Dennoch dürfe man nicht verkennen, dass es auch im Primarbereich zu der Notwendigkeit kommen könne, den schulpsychologischen Dienst einzuschalten. Ein Lösungsansatz zur Verbesserung der Situation sei, im Rahmen des bestehenden Betreuungskonzeptes mit der Erziehungsberatungsstelle Erkelenz die Öffnung des bestehenden Angebotes hin zu einer Beratung in den einzelnen Schulen zu festgelegten Zeiten zu vereinbaren. Zur Erreichung dieses Zieles seien bereits Gespräche mit dem Jugendamt des Kreises Heinsberg geführt worden, das eine solche Öffnung unterstützt. Ausschussmitglied Ratsfrau Honold-Ziegahn begrüßt diese Initiative, weist jedoch darauf hin, dass man den Primarbereich nicht vergessen dürfe. Ausschussmitglied Ratsherr Schmitz begrüßt ebenfalls wie Ausschussmitglied Ratsherr Frings die Öffnung des bestehenden Angebotes. Ausschussmitglied von Dreusche weist darauf hin, dass die lange Wartezeit ein Ressourcenproblem sei, deshalb gehe er davon aus, dass die Änderung des Betreuungskonzeptes nicht durchführbar sei. Beschluss
(als Empfehlung an den
Hauptausschuss): „Die
Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen
des bestehenden Betreuungskonzeptes hinsichtlich des schulpsychologischen
Dienstes mit der Erziehungsberatungsstelle Erkelenz die Öffnung des bestehenden
Angebotes hin zu einer Beratung in den einzelnen Schulen zu festgelegten Zeiten
zu vereinbaren. Mit
dem Kreis Heinsberg sind Gespräche über die Änderung des bestehenden Vertrages
mit dem Diözesan-Caritas-Verband Aachen zu führen, um dieses Angebot
vertraglich abzusichern. Die
Verwaltung wird zudem beauftragt, über die Gespräche und die Ergebnisse in
einer der nächsten Schulausschusssitzungen zu berichten.“ Abstimmungsergebnis: einstimmig, eine Enthaltung |
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