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Erster Beigeordneter Dr. Gotzen erläutert, dass in Erkelenz, genau wie bundesweit, das Schulessen immer wieder thematisiert werde. Aus diesem Grund wurde eine Fragebogenaktion an den Erkelenzer Schulen durchgeführt. Er führt aus, dass in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Essenszahlen der Jahre 2014 und 2015 verglichen worden wäre. An den Grundschulen wurde die Anzahl der Essen von 60.012 auf 65.274 gesteigert. Das entspricht einem Anstieg um 8,7 %. An den weiterführenden Schulen ist die Anzahl der ausgegebenen Essen von 32.884 auf 30.548 gesunken, was einer Verringerung von 7,1 % entspricht. Berücksichtigt man, dass die Schülerzahl in diesem Zeitraum um 4,8 % zurückgegangen ist, relativiert sich der Rückgang der ausgegebenen Essen. Bei den Grundschulen zeigte sich bei der Befragung von 484 Schülern des Offenen Ganztages, die sich an der Aktion beteiligten, dass die Schüler weitgehend mit dem Geschmack, dem Aussehen und der Auswahl des Essens zufrieden sind. Als störend wird teilweise die Lautstärke beim Essen angesehen. An der Befragung der weiterführenden Schulen beteiligten sich 3.092 Schüler. Hier zeigt sich, dass die Schüler, die nicht im Gebundenen Ganztag sind, kaum am Schulessen teilnehmen.
Von Seiten der Verwaltung wird daher vorgeschlagen, das sogenannte „Komponentenessen“ zu testen. Hierbei haben die Schüler die Möglichkeit, aus mehreren Einzelkomponenten jedes Bestandteils des Essens spontan auszuwählen. Eine Anmeldung zum Essen soll jedoch weiterhin erfolgen. Außerdem soll das System des „Cook and Chill“ an Schulen, an denen die Möglichkeit bestehe, getestet werden. Hierbei wird das Essen fertig gekocht aber kalt angeliefert. Zur Vermeidung des Verkochens wird das Essen erst vor Ort erwärmt. Auch die Einrichtung eines Kioskbetriebes wurde von der Mehrzahl der befragten Schüler der weiterführenden Schulen befürwortet.
Auf die Frage des sachkundigen Bürgers Herrn Stommel, warum beim Komponentenessen eine Anmeldung erforderlich sei, entgegnet Erster Beigeordneter Dr. Gotzen, dass eine Kalkulation der Mengen kaum möglich sei bzw. sehr viel Essen mehr vorgehalten werde müsse. Hierdurch würden die Kosten stark erhöht.
Herr Meurer, Fa. Eberhardt Catering, erklärt, dass aus Erfahrung das Komponentenessen und das „Cook and Chill“ Verfahren zu einer höheren Akzeptanz und mehr Abwechslung führe.
Auf Bedenken aus Reihen der Ausschussmitglieder zur Erhöhung der Kosten erläutert Erster Beigeordneter Dr. Gotzen, dass, sollte sich die Nachfrage nicht ändern, jederzeit zum derzeitigen System zurückgegangen werden könne.
Auf die Frage, auf welchem Standard der Kiosk geführt werden soll, entgegnet er, dass der Kiosk zeitlich flexibler als die Mensa geführt werden soll. Zum Verkauf soll auch hier gesundes Essen kommen. Was genau verkauft werde, werde sich aber erst im Laufe der Zeit durch die Nachfrage der Schüler ergeben.
Über den genauen Standort des Kiosks werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Beschluss (in eigener Zuständigkeit): „Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Schulessen in Erkelenz zur Kenntnis.
Die Einführung des Komponentenessens nach erfolgreicher Probephase und die damit verbundene Erhöhung des Essenspreises an der Mensa der weiterführenden Schulen im Schulzentrum und die eventuelle Einrichtung eines Kiosks werden begrüßt.
Dem Ausschuss ist in einer der folgenden Sitzungen ein Erfahrungsbericht vorzulegen.“
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