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Vorlage - A 60/028/2006  

 
 
Betreff: Neubau einer zentralen Grün- und Wertstoffannahmestelle in Erkelenz, Ferdinand-Clasen-Straße
Status:öffentlich  
Federführend:Baubetriebs- und Grünflächenamt   
Beratungsfolge:
Bau- und Betriebsausschuss Entscheidung
11.05.2006 
14. Sitzung des Bau- und Werksausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Tatbestand:

Tatbestand:

Ausgangslage:

Auf dem Gelände des Baubetriebshofes in Erkelenz, Richard-Lucas-Straße sowie auf dem Freigelände der ehemaligen Nebenstellen in Gerderath und Immerath sind derzeit drei Sammelplätze für die Anlieferung von Grünschnitt aus den städtischen Haushalten eingerichtet. In 2005 betrug das Aufkommen ca. 2.100 t bzw. ca. 14.000 m³.  Hiervon entfielen auf

Erkelenz         ca. 1.750 t      =          11.700 m³

Gerderath       ca.    250 t      =            1.700 m³

Immerath        ca.    100 t      =               650 m³.

 

Die Grünannahmestelle auf dem Gelände des Baubetriebshofes ist montags bis freitags innerhalb der regulären Arbeitszeiten geöffnet. Durch die starke Inanspruchnahme dieser Grünannahmestelle von durchschnittlich 200 Anlieferungen pro Tag (in Spitzenzeiten über 400 Anlieferungen) wird der Betriebsablauf in nicht mehr zu vertretbaren Umfange gestört. Da das Betriebsgelände auf eine derartige Frequentierung nicht ausgerichtet ist, ist es schon zu mehreren Kfz-Unfällen zwischen den Anliefernden gekommen. Außerdem häufen sich auch die Konflikte zwischen den anliefernden Bürgern und den Mitarbeitern des Bauhofes.

 

Diese Problemstellung verstärkt sich in diesem Jahr, da auf dem Baubetriebshof zusätzlich noch die Annahmestelle zur Entsorgung des kleinteiligen Elektronikschrottes eingerichtet wurde.

 

Zusätzlich häufen sich die Beschwerden der Anwohner der Grünannahmestelle in Gerderath über die Lärmbelastungen und Verkehrsbehinderungen, die während der samstäglichen Öffnungszeiten entstehen.

 

Diese Probleme können nur durch die Errichtung einer zentralen Grün- und Wertstoffannahmestelle außerhalb des Betriebsgeländes des Bauhofes gelöst werden.

 

Lösungsvorschlag und Betriebsablaufbeschreibung:

Die Standortsuche ergab, dass das im Einmündungsbereich Düsseldorfer Straße / Ferdinand-Clasen-Straße gelegene städtische Grundstück Gemarkung Erkelenz, Flur 15, Nr. 73 der geeignete Standort ist. Von dem ca. 31.000 m² großen Grundstück wird eine Teilfläche von ca. 7.500 m² benötigt.

Die Erschließung der Grün- und Wertstoffannahmestelle erfolgt über die Ferdinand-Claßen-Straße, die Zufahrt erfolgt in Form einer Einbahnregelung ca. 50 m westlich der Autobahnbrücke über einen 4 m breiten bituminös befestigten Weg. Die Steigung beträgt 6 %. Auf dem Betriebsgelände verbreitert sich die Fahrbahn auf einer Strecke von 50 m auf 6 m bis zur östlich gelegenen 4 m breiten Ausfahrt. Der vom Betriebsgelände ausfahrende Verkehr kann nur nach rechts in Richtung Düsseldorfer Straße abfließen. Während der Öffnungszeiten wird diese Fahrbahn nur zum Transport des Häckselgutes bzw. Wertstoffbehälters benutzt. Rangier- und Transportarbeiten des angelieferten Grünschnittes erfolgen ausschließlich im nördlichen bzw. nordöstlichen Bereich des Betriebsgeländes. Dieser Bereich ist für Anlieferungen gesperrt. Die Abladefläche für Grünabfälle liegt an der Nordseite der Fahrgasse. Die Fahrgasse und die Abladefläche sind durch eine 0,80 bis 1 m hohen Brüstungsmauer aus Fertigbetonelementen getrennt. Die Annahme des angelieferten Grünschnittes erfolgt getrennt nach Grünschnitt und Astholz bis 8 cm Durchmesser und Ast- bzw. Stammholz über 8 cm Durchmesser. Die Anlieferung erfolgt durch einfaches Abkippen des Grünschnittes über diese Brüstungsmauer. Nördlich der 5 m tiefen Abladezone ist eine 15 m breite Rangierfläche vorgesehen. Je nach Bedarf wird der angelieferte Grünschnitt durch einen Teleskoplader zum östlich gelegenen Zwischenlager transportiert. Sobald die Lagerkapazitäten erschöpft sind, wird der angelieferte Grünschnitt auf der befestigten Schotterfläche gehäckselt und zur weiteren Verwertung (Kompostierungsanlage bzw. Aufbringung auf landwirtschaftlich genutzte Böden) abtransportiert. Südlich der Fahrgasse wird ein Bürocontainer mit Sanitäreinrichtung in den Standardmaßen 2,5 x 6,3 m aufgestellt. Dieser dient als Aufenthaltsraum sowie Büroarbeitsplatz. Westlich schließt sich eine überdachte Lagerfläche von 15 x 6 m für mobile Lagerboxen zur Aufnahme von kleinteiligem Elektronikschrott bzw. Metallabfällen an. Eine weitere Fläche von 15 x 6 m ist als Lager für Häckselgut / Mulchmaterial vorgesehen.

Die Abwasserentsorgung wird durch eine abflusslose Grube sichergestellt. Das Niederschlagswasser wird in die unbefestigten Flächen geleitet.

 

Die Lagerung von Betriebsstoffen und Gefahrgut ist nicht vorgesehen. Aus diesem Grunde sind diesbezüglich keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.

 

Massendarstellung:

1.         Fahrgasse                   850 qm         10 cm bituminöse Tragdeckschicht mit

                                                                        40 cm Schottertragschicht / Frostschutzkies

2.         Lagerflächen                900 qm         Aufbau wie vor

3.                 Lade-, Rangier- und

Lagerflächen              2.600 qm        50 cm Schottertragschicht / Frostschutzkies

4.         Landschaftsrasen     2.150 qm

5.         Randbegrünung            800 qm

6.         Abflusslose Grube        10 cbm       Fertigbetonelemente

7.         Brüstungsmauer            95 lfd.m.     Fertigbetonelemente

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

Auf dem im Einmündungsbereich Düsseldorfer Straße / Ferdinand-Clasen-Straße gelegenen ca. 31.000 m² großen städtischen Grundstück Gemarkung Erkelenz, Flur 15, Nr. 73 ist auf einer Teilfläche von ca. 7.500 m² entsprechend der in der Sitzung vorgestellten Ausführungsplanung und Betriebsbeschreibung eine zentrale Grün- und Wertstoffannahmestelle zu errichten.“

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Die voraussichtlichen Baukosten betragen nach vorsichtiger Kostenschätzung auf Basis des Straßenunterhaltungsvertrages 2006 ca. 255.500,00 Euro.

Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen unter der Haushaltsstelle 9.72000.94000.5 zur Verfügung.

Der jährliche Betriebsaufwand einschließlich Personal und Sachkosten beträgt ca. 141.000,00 Euro.