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Vorlage - A 66/111/2006  

 
 
Betreff: Regenrückhaltebecken Schulring (Parkplatz Zufahrt Bauxhof)
Status:öffentlich  
Federführend:Tiefbauamt/ Städt. Abwasserbetrieb   
Beratungsfolge:
Bau- und Betriebsausschuss Entscheidung
11.05.2006 
14. Sitzung des Bau- und Werksausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Tatbestand:

Tatbestand:

Der Generalentwässerungsplan hat für das Trennsystem im Bereich des Schulrings eine unzureichende Regenwasserableitung dokumentiert. Es besteht die Gefahr von Überflutungen, insbesondere im Bereich des Bauxhofes. Dort sind bereits Kellerräumen voll gelaufen. Rein rechnerisch geschieht dies ein bis zweimal jährlich.

 

Um diesen Zustand zu verbessern, das heißt, Überflutungen äußerst unwahrscheinlich werden zu lassen, wurden im Generalentwässerungsplan verschiedene Maßnahmen untersucht. Grundsätzlich muss ein Rückhalteraum geschaffen werden, der die Wassermassen schadlos aufnehmen kann, die heute in die Keller laufen oder auf den Straßen stehen. Um diese Rückhaltung möglichst günstig zu errichten, ist die Kombination von drei Maßnahmen  wirtschaftlich am besten.

 

Zum einen muss in der Nähe des Bauxhof ein Regenrückhaltebecken gebaut werden. Zum anderen ist der Kanalstrang im südlichen Abschnitt des Schulringes mit dem in der Krefelder Straße zu vernetzen und schließlich ist eine Staustufe im Kanal in der Aachener Straße vorzusehen. Der Entlastungskanal ist gebaut und die Staustufe soll in dieser Sitzung vergeben und in den Sommerferien errichtet werden.

 

Für das Rückhaltebecken als entscheidenden Baustein gegen die Überflutungen wurden Planungen bereits durchgeführt.

 

Es ist vorgesehen, ein unterirdisches Stahlbetonbecken zu errichten, dass 2.000 m³ Regenwasser aufnehmen kann. Es bietet rechnerisch einen 9 jährlichen Überflutungsschutz und führt auch im unterliegenden Kanalsystem zu besseren Entwässerungsverhältnissen. Das Becken soll unter dem Parkplatz an der Zufahrt zum Bauxhof errichtet werden. Die genaue Lage ist durch vorhandene Leitungen, die erforderlichen Beckenöffnungen und der Lage des abschlagenden Kanals bestimmt.

Es ist vorgesehen, ein zweigeteiltes Becken von 2 x 6 m Breite (Außenmaß 13,10 m) und 30 m Länge (Außenmaß 30,80 m) zu bauen. Die Beckentiefe beträgt 7 m (Außenmaß 8,9 m).  Der Pumpensumpf an der westlichen Seite ist nochmals 1,35 m tiefer. Am östlichen Ende sollen vier Spülkippen eingebaut werden können, die das Becken durch den Schwall bei schlagartiger Entleerung von groben Unrat reinigen. Die Spülkippen sollen jedoch erst eingebaut werden, wenn der Betrieb zeigt, dass die Verschmutzungen zu stark sind oder zu häufig beseitigt werden müssen. Die Befüllung der Kippen würde mit dem zulaufenden Regenwasser über eine Pumpe und eine Spülwasserdruckleitung geschehen. Die außen, parallel zum Becken verlaufende Leitung soll zusammen mit dem Beckenbau verlegt werden.

 

Zur Befüllung des Beckens muss im Regenwasserkanal ein Drosselschacht errichtet werden, der die Weiterleitungsmenge mittels eines elektronisch gesteuerten Schiebers auf 1.000 l/s begrenzt und zusätzliches ankommendes Wasser durch eine 5 m lange Zulaufleitung, DN 1000, zum Becken führt. Das Wasser gelangt in einen am oberen Teil des Beckens angehängten, 6 m langen Regenüberlauf und fällt über eine Schwelle in die südliche Beckenhälfte. Erst wenn diese gefüllt ist (Wasserstand 5,35 m) wird auch die nördliche Beckenhälfte beaufschlagt.

 

Der Drosselschacht ist ein Stahlbetonfertigteil mit Außenmaßen von 4,6 m Länge, 2,8 m Breite und 3,55 Höhe. Um diesen Schacht in den Regenwasserkanal einzubauen, muss der parallel verlaufende Schmutzwasserkanal im Schulring auf einer Länge von 13 m verlegt werden.

 

Die Entleerung des Beckens geschieht über eine an der östlichen Seite verlaufende Ablaufrinne, die das Wasser zum Pumpensumpf führt. Dieser 3,5 m x 2 m große Schacht ist an der südöstlichen Ecke des Beckens angeordnet. Von dort wird das Wasser von zwei größeren und einer kleineren Pumpe über drei Druckrohrleitungen, 2 x DA 180 und DA 90 in den Drosselschacht hinter die Drossel gehoben. Die Entleerrung beginnt, wenn das der Schieber im Dosselschacht vollständig auf gefährt.

 

Zur Belüftung des Beckens wird an der südöstlichen Ecke ein Lüftungsschacht errichtet, von dem zwei Lüftungsleitungen mit Rohrventilatoren in jeweils eine Beckenhälfte ausgehen. An der westlichen Seite des Beckens sind drei Einstiege mit Lüftungsschlitzen vorgesehen. Des weiteren werden in der Beckenmitte jeweils am Rand zwei Einstiege vorgesehen. Diese 5 Öffnungen sind so platziert, dass sie in den Fahrbahnen des Parkplatzes liegen und somit nicht zugestellt werden können.

 

Im Bereich der Überlaufschwelle und dem Pumpensumpf sind weitere zwei Einstiege und eine große Montageöffnung vorgesehen. Für diese Öffnungen, die ständig zugänglich sein müssen, entfallen die beiden südöstlichsten Stellplätze. Hier werden auch die Schaltschränke aufgestellt, von denen aus der Schieber des Drosselschachtes, die Entleerungs- und Spülwasserpumpen gesteuert werden.

 

Die Schaltschränke werden eingegrünt und der heute in diesem Bereich wachsende Baum wird ein Pflanzbeet weiter westlich neu gepflanzt. Außerdem soll der Gehweg am Schulring im Bereich der südöstlichen Ecke des Beckens an die vorhandene Bordsteinführung angepasst, d.h. nach Süden verschwenkt werden, um die beschriebene Lage möglichst dicht am Regenwasserkanal zu gewährleisten.

 

Für den Bau muss der Parkplatz vollständig gesperrt werden. Ausweichstellplätze sollen in Schottermaterial auf der benachbarten Friedhofserweiterungsfläche provisorisch errichtet werden. Nach Abschluss der Maßnahme soll der Parkplatz neu asphaltiert werden.

 

Die Maßnahme soll zwischen Oktober 2006 und Dezember 2007 umgesetzt werden.

 

Anliegerbeiträge entstehen durch die Maßnahme nicht.

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

„Am Schulring unter dem Parkplatz an der Zufahrt zum Bauxhof ist entsprechend des Planes mit der Zeichnungsnummer 553.1.3­01-304 ein ca. 2.000 ³ großes unterirdisches Stahlbetonbecken zu errichten.“

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 1.950.000 €.

Die jährlichen Folgekosten betragen ca. 129.500 €.

 

Die erforderlichen Mittel stehen als Ausgabe-/Verpflichtungsermächtigung im Vermögensplan des Abwasserbetriebes bei  Buchungsstelle

 

­­­9.70000.95217.5 (RRB Schulring)

zur Verfügung.