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Vorlage - A 20/661/2024  

 
 
Betreff: Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Gesamtabschlusses zum 31.12.2023
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Kommunalwirtschaft und Liegenschaften/Kämmerei   
Beratungsfolge:
Haupt- und Finanzausschuss Vorberatung
27.06.2024 
23. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses      
Rat der Stadt Erkelenz Entscheidung
03.07.2024 
24. Sitzung des Rates der Stadt Erkelenz      

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Anlagen:
Anlage 1 - Prüfung § 116a GO NRW  
Anlage 2.1 - Gesamtbilanz 2022  
Anlage 2.2 - Gesamtbilanz 2023  
Anlage 3.1 - Ergebnisrechnung 2022  
Anlage 3.2 - Ergebnisrechnung 2023  

Tatbestand:

Grundsätzlich besteht für Kommunen gemäß § 116 GO NRW die Pflicht zur Aufstellung eines Gesamtabschlusses jeweils zum 31.12. des vorangegangenen Jahres. Der § 116 a GO NRW befreit jedoch seit dem 01.01.2019 die Kommunen von der Aufstellungspflicht, soweit die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind und der Rat einen entsprechenden Beschluss fasst.

 

Mit Ratsbeschluss vom 27.02.2019 wurde entschieden auf die künftige Aufstellung von Gesamtabschlüssen zu verzichten, soweit die gesetzlichen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Auf die seinerzeitige Sitzungsvorlage wird verwiesen. Seinerzeit wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Beschlussfassung für das jeweilige Jahr jeweils separat erfolgen muss.

 

Nunmehr steht die Beschlussfassung für den Verzicht auf die Aufstellung eines Gesamtabschlusses zum 31.12.2023 an. Von den dafür gemäß § 116 a Absatz 1 GO NRW notwendigen Voraussetzungen müssen zwei der drei nachfolgenden Kriterien jeweils zum Abschlussstichtag, dem 31.12.2023, sowie dem vorhergehenden Abschlussstichtag, dem 31.12.2022, erfüllt sein:

 

1.

die Bilanzsummen in den Bilanzen der Kommune und der einzubeziehenden verselbständigten Aufgabenbereiche („Töchter“) übersteigen insgesamt nicht mehr als 1.500.000.000,00 €,

 

2.

die der Kommune zuzurechnenden Erträge aller vollkonsolidierungspflichtigen verselbständigten Aufgabenbereiche („Töchter“) machen weniger als 50 Prozent der „ordentlichen Erträge“ der Ergebnisrechnung der Kommune aus,

 

3.

die der Kommune zuzurechnenden Bilanzsummen aller vollkonsolidierungs-pflichtigen verselbständigten Aufgabenbereiche („Töchter“) machen insgesamt weniger als 50 Prozent der Bilanzsumme der Kommune aus.

 

Der Nachweis dieser Voraussetzungen ist anhand geeigneter Unterlagen vorzunehmen. Als geeignete Unterlagen werden komprimierte Bilanzen und Ergebnisrechnungen der jeweiligen Jahre, hier für 2023 und 2022, angesehen. Entsprechende Übersichten sind der Sitzungsvorlage als Anlagen beigefügt. Der Anlage 1 ist zu entnehmen, dass sowohl für 2023 als auch 2022 jeweils alle drei Kriterien erfüllt sind, die eine Befreiung von der Aufstellungspflicht eines Gesamtabschlusses zum 31.12.2023 ermöglichen. Dieser Anlage ist auch zu entnehmen, dass bis auf den Abschluss der „Kultur GmbH“ alle anderen voll zu konsolidierenden Abschlüsse für 2023 vorliegen. Aus diesem Grunde wurden für die „Kultur GmbH“ die Daten des 2022er Abschlusses auch für 2023 unterstellt. Die vorherigen Jahre entsprachen vom Bilanzvolumen als auch von den Ergebnissen der Ergebnisrechnungen in den Vorjahren in etwa den maßgeblichen Daten aus 2023. Von daher wird der 2023er Abschluss bei der „Kultur GmbH“ nicht zu einer anderen Beurteilung des Sachverhaltes führen.

Die Anlagen 2.1 und 2.2 bzw. 3.1 und 3.2 geben darüber noch jeweils eine Gesamtübersicht, wie sich die Ergebnisrechnungen als auch die Bilanzen in 2023 und 2022 sowohl für die Töchterunternehmen als auch für die „Konzernmutter Stadt“ entwickelt haben.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, einen entsprechenden Beschluss zur Befreiung von der Aufstellung eines Gesamtabschlusses zum 31.12.2023 zu fassen.


Beschlussentwurf (als Empfehlung an den Rat):

„Da die Voraussetzungen des § 116 a Abs. 1 GO NRW für die Befreiung von der Aufstellung eines Gesamtabschlusses zum 31.12.2023 vorliegen, wird auf die Aufstellung eines Gesamtabschlusses zum 31.12.2023 verzichtet.“

 


Klima-Check:

Trägt der Beschlussentwurf zum Klimaschutz oder zur Klimafolgenanpassung bei?

 

Ja 

Nein 

 

Bei Ablehnung des Beschlussentwurfs ist von einem erhöhten Ressourcenverbrauch (Papier) auszugehen, da in diesem Falle ein Gesamtabschluss zu erstellen wäre.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Einsparung von ca. 55.000 € an Personal- und Sachaufwand.


Anlagen:

Anlage 1 – Prüfung des § 116a GO NRW

Anlage 2.1 – Gesamtbilanz 2022

Anlage 2.2 – Gesamtbilanz 2023

Anlage 3.1 – Ergebnisrechnung 2022

Anlage 3.2 – Ergebnisrechnung 2023

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - Prüfung § 116a GO NRW (114 KB)      
Anlage 2 2 Anlage 2.1 - Gesamtbilanz 2022 (200 KB)      
Anlage 3 3 Anlage 2.2 - Gesamtbilanz 2023 (199 KB)      
Anlage 4 4 Anlage 3.1 - Ergebnisrechnung 2022 (207 KB)      
Anlage 5 5 Anlage 3.2 - Ergebnisrechnung 2023 (207 KB)