Vorlage - III/104/2024  

Tatbestand:

Auf Haus Hohenbusch finden erfreulicherweise viele Veranstaltungen im Laufe eines Jahres statt. Diese konzentrieren sich nicht nur auf die Gebäude, sondern auch in vielfacher Hinsicht auf die umliegenden Außenanlagen. In der Vergangenheit haben sich dadurch immer wieder Konfliktpunkte durch sehr vielfältige Nutzungsanforderungen ergeben. Die Spannbreite reicht von kleineren Veranstaltungen im Park bis zu Großveranstaltungen wie Electrisize.

Die Außenanlagen von Haus Hohenbusch und umliegende Wiesenflächen liegen an der Schnittstelle der Landschaftspläne III/8 Baaler Riedelland und obere Rurniederung und I/1 Erkelenzer Börde des Kreises Heinsberg und sind als geschützter Landschaftsbestandteil dargestellt.

Darüber hinaus hat auch der Förderverein Haus Hohenbusch dankenswerterweise Aufgaben im Bereich der Pflege des Geländes übernommen, bei denen es immer mal wieder Unsicherheiten über Art und Umfang der notwendigen und auch erforderlichen Aufgaben im Pflegebereich gibt. Der Förderverein hat auch den Kräutergarten federführend entwickelt und für den Bereich hinter dem Herrenhaus vor einigen Jahren bereits mit Hilfe von Studenten bodendenkmalpflegerische Untersuchungen durchgeführt, um ggfls. Hinweise über die frühere Gestaltung des Außengeländes zu gewinnen.

Um den zukünftigen Anforderungen an die Pflege und Gestaltung der Außenanlagen und den vielfältigen Nutzungen gerecht zu werden, ist es erforderlich, Leitziele für eine Pflege und Entwicklung der Außenanlagen rund um Haus Hohenbusch zu definieren. Nach gemeinsamer Kontaktaufnahme durch die Verwaltung und dem Förderverein zum Landschaftsverband Rheinland, Abteilung Gartendenkmalpflege, wurden von dort aus Vorschläge für Planungsbüros aus dem Bereich Garten- und Landschaftsplanung für die Erstellung eines sogenannten Parkpflegewerkes gemacht. Ein Parkpflegewerk beinhaltet eine detaillierte Bestandsaufnahme der Landschaft und der Gehölze, definiert die Entwicklungsziele und ist im Regelfall das geeignete Mittel um Lösungsmöglichkeiten für die beschrieben Konfliktpotentiale aufzuzeigen.

Die Verwaltung hat dazu das Büro Schöke, Garten und Landschaftsarchitekten aus Aachen mit einer gartendenkmalpflegerischen Untersuchung und der Erstellung eines Parkpflegewerkes für einen Teil des Außengeländes auf Haus Hohenbusch beauftragt.

Die gartendenkmalpflegerische Untersuchung hat viele neue Aspekte und weitere spannende Information über die Geschichte von Haus Hohenbusch hervorgebracht. Das erstellte umfangreiche Parkpflegewerk soll dazu beitragen, die zukünftige Entwicklung der Außenanlagen von Haus Hohenbusch zu definieren und für alle Akteure auf Hohenbusch eine Leitlinie für zukünftiges Handeln sein. Es beinhaltet eine Vielzahl von Maßnahmen in unterschiedlicher Priorisierung für die nächsten Jahre. Auszüge davon werden in der Sitzung vorgestellt.

Die Ideen wurden bereits in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Jahr 2023 vorgestellt und positiv aufgenommen. Darüber hinaus wurde auch die untere Landschaftsbehörde des Kreises Heinsberg im Vorfeld mit einbezogen, die bereits Ihre Zustimmung zum Parkpflegewerk und möglichen Maßnahmen signalisiert hat.

Zeitgleich mit dem Parkpflegewerk wurde in Abstimmung mit dem Förderverein und vorhandenen Veranstaltern auf dem Gelände von Haus Hohenbusch durch die Verwaltung eine Neuordnung der Wege auf dem Veranstaltungsgelände hinter dem Herrenhaus geplant. Die vorhandenen Möglichkeiten für schwere Fahrzeuge im Zusammenhang mit bestimmten Veranstaltungen sind in der jetzigen Form nicht ausreichend. Auch das neue „Hetzerather Tor“ ist wegemäßig bisher nicht an das Innengelände angebunden. Die neuen Wegeführungen sollen in 3 Ausbaukategorien erfolgen: Wege für möglichen Schwerlastverkehr, Wege für normalen (Fahr)Verkehr und das Gelände erschließende Fußwege. Alle Wege erhalten eine wassergebundene Decke bzw. werden mit Schotter landschaftsgerecht ausgebaut.

Die Baumaßnahmen sollen auch wegen des gefüllten Veranstaltungskalenders auf Haus Hohenbusch abschnittsweise in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Die Pflegemaßnahmen werden sukzessive in den Pflegeablauf integriert.

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

„Das Parkpflegewerk ist als Leitlinie bei zukünftigen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zu berücksichtigen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Wegekonzept umzusetzen.“

Klima-Check:

Trägt der Beschlussentwurf zum Klimaschutz oder zur Klimafolgenanpassung bei?

Die vorgesehen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen des Parkpflegewerkes tragen zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege des Außengeländes von Haus Hohenbusch bei und stärken den Erhalt des geschützten Landschaftsbestandteiles.

Finanzielle Auswirkungen:

Pflegemaßnahmen sind Unterhaltungsmaßnahmen und werden im Haushalt konsumtiv abgebildet. Im Haushalt 2024 sind für die erforderlichen Pflegemaßnahmen ausreichende Mittel eingeplant.

Der Wegeausbau ist im Haushalt 2024 unter dem Produktsachkonto S04010015 investiv mit 155.000 Euro eingeplant, davon 70.000 Euro für das Jahr 2024 und der Rest für folgende Jahre.

Anlagen:

Parkpflegewerk

Wegeplan