Vorlage - A 40/080/2006  

Tatbestand:

Im Rahmen einer Qualitätsoffensive an den Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen ist bis zum Jahre 2012 die Einrichtung von 50.000 Ganztagsplätzen geplant. Hierdurch soll den besonderen Erfordernissen der Hauptschule Rechnung getragen werden.

 

In den ersten 3 Jahrgangsstufen steht das Erlernen und Einüben der Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie das Erlernen einer Fremdsprache im Vordergrund. In den Jahrgängen 8 – 10 sollen dagegen die Themen Berufsfähigkeit und berufliche Praxis Schwerpunkt werden.

 

Zur Erreichung dieser Ziele werden an 5 Tagen in den neuen Ganztagshauptschulen von 08.00 – 16.00 Uhr Unterricht, besondere Förderangebote, aber auch Maßnahmen außerschulischer Partner, die von Kultur über Musik bis hin zum Sport reichen, wie auch Themen aus Wirtschaft und Handwerk betreffen, angeboten werden.

 

Die Ganztagshauptschulen werden einen Personalzuschlag in Höhe von 30 % auf ihren Grundstellenbedarf bekommen. Ein Drittel davon kann kapitalisiert werden und je nach Angebot , Problemlage und schulischem Konzept vor Ort für außerschulische Zwecke verwandt werden.

 

 

 

Aus dem Bundesprogramm „Initiative Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) werden Finanzmittel zur Verfügung gestellt, um durch Neubau oder Umbau, notwendige Renovierungen und die Beschaffung von Einrichtungsgegenständen, Lehr- und Lernmitteln die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

 

Die Gemeinschaftshauptschule Erkelenz hat sich mit einem besonderen pädagogischen Konzept um die Zulassung als Ganztagshauptschule zum 01.08.2006 beworben. Der Wunsch der Schule zur Umwandlung in eine Ganztagshauptschule wird getragen von der Schulleitung, dem Lehrerkollegium und der Elternschaft.

 

Die notwendigen baulichen Voraussetzungen, wie z. B. Bau und Einrichtung einer Mensa, Einrichtung von Gruppenräumen etc. können zeitnah geschaffen werden.

 

Geplant ist ein Einstieg in den Ganztag mit den Jahrgängen 5 – 7, so dass mit Beginn des Schuljahrs 2009/2010 alle Jahrgänge im Ganztagsbetrieb geführt werden könnten.

 

Da bereits die GHS Gerderath seit mehreren Jahren im Ganztag geführt wird, stehen für den Fall einer Genehmigung des Ganztagsbetriebes an der GHS Erkelenz-Mitte keine Halbtagsplätze im Hauptschulbereich mehr zur Verfügung.

 

Es haben sich allerdings die Nachbarkommunen Hückelhoven, Titz, Linnich und Mönchengladbach (für die GHS Wickrath) bereit erklärt, Hauptschülerinnen und Hauptschüler aus Erkelenz im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten an den Halbtagshauptschulen aufzunehmen.

 

Die Einrichtung des Ganztagsbetriebes an der GHS Erkelenz-Mitte ist genehmigungspflichtig durch die Bezirksregierung Köln. Ein entsprechender Antrag ist dort bis zum 15. März 2006 vorzulegen.

 

Die Genehmigung ist auch Voraussetzung für die Erlangung der o. a. IZBB-Mittel, die gleichzeitig beantragt werden müssen.

 

Aufgrund der äußerst kurzen Fristsetzung ist beabsichtigt, im Falle einer positiven Beschlussfassung des Schulausschusses kurzfristig eine Dringlichkeitsentscheidung zu erwirken, damit die formellen Voraussetzungen für die Antragstellung erfüllt sind.

 

 

Beschlussentwurf (Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung gem. § 60

Abs. 1, Satz 2 GO NW):

 

„Die Verwaltung wird beauftragt, für die Gemeinschaftshauptschule Erkelenz-Mitte bei der Bezirksregierung Köln einen Antrag auf Zulassung des Ganztagsbetriebes, beginnend mit den Jahrgängen 5 – 7, zum 01.08.2006 zu stellen. Gleichzeitig sind die Mittel aus dem Bundesprogramm „Initiative Zukunft, Bildung und Betreuung“ zu beantragen.

 

Unter der Voraussetzung der Antragsgenehmigung durch die Bezirksregierung Köln ist die Gemeinschaftshauptschule Erkelenz-Mitte, Zehnthofweg 17, 41812 Erkelenz, ab dem 01.08.2006 als Ganztagshauptschule zu führen.“

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Anteilige Kosten (10 %) an Baumaßnahmen etc. (90 % werden durch das Bundesprogramm IZBB getragen).