Vorlage - A 66/095/2006  

Tatbestand:

Der Generalentwässerungsplan hat für das Trennsystem im Bereich des Schulrings eine unzureichende Regenwasserableitung dokumentiert. Es besteht die Gefahr von Überflutungen, insbesondere im Bereich des Bauxhofes. Dort sind bereits Kellerräumen voll gelaufen.

 

Um diesen Zustand zu verbessern, das heißt, Überflutungen äußerst unwahrscheinlich werden zu lassen, wurden im Generalentwässerungsplan verschiedene Maßnahmen untersucht. Die Kombination von drei Maßnahmen ist wirtschaftlich am günstigsten. Zum einen muss am Bauxhof ein Regenrückhaltebecken gebaut werden. Entsprechende Planungen werden bereits durchgeführt. Zum anderen ist der Kanalstrang im südlichen Abschnitt des Schulringes mit dem in der Krefelder Straße zu vernetzen und schließlich ist eine Staustufe im Kanal in der Aachener Straße vorzusehen.

 

Der vorliegende Beschluss befasst sich mit der Staustufe im Kanal in der Aachener Straße. Um die aus dem Überlaufkanal im südlichen Abschnitt des Schulrings zuströmende Wassermenge (vgl. TOP A 4.1) gefahrlos aufnehmen zu können, ist der Kanalstauraum in der Aachener Straße, der in die Krefelder Straße mündet, besser auszunutzen.

 

Der Kanal in der Aachener Straße weist ab der Einmündung in die Krefelder Straße einen Durchmesser von 1,4 m auf. Er wird jedoch nicht ausgenutzt, das heißt, nicht voll eingestaut.  Dies soll nun durch eine Staustufe ermöglicht werden.

 

Sie besteht aus einem unterirdischen mindestens 3,8 m langen, 2,4 m breiten und 3,5 m hohen Betonfertigteilkasten. In dieses Schachtbauwerk wird ein Abflussregler eingebaut, um zunächst den Regenwasserabfluss kontrolliert zu begrenzen und Regenwasser zurückzuhalten.  Außerdem wird eine Betonüberlaufschwelle vorgesehen, die sicherstellt, dass kein Regenwasser im Zulauf austritt, bevor nicht im Extremfall der untere Kanalabschnitt ebenfalls voll ausgenutzt wird.

 

Der Standort für die Staustufe sollte möglichst nah an der Krefelder Straße liegen, um den vorhandenen Kanalraum in der Aachener Straße bestens auszunutzen. Somit liegt der wasserwirtschaftlich optimale Standort genau unter der verkehrsreichen  Kreuzung Aachener/Krefelder/Antwerpener - und Goswinstraße. Je weiter man den Standort jedoch nach Süden in die Aachener Straße verlegt, desto weniger Platz steht zur Verfügung. Aufgrund zahlreicher Versorgungsleitungen in Nähe des Kanals ist eine Verlagerung nach Süden stark begrenzt.

 

Als Kompromiss aus allen Randbedingungen soll die Staustufe genau in Verlängerung des Gehweges auf der südlichen Seite der Antwerpener Straße (vor Autohaus Sirries) über dem Regenwasserkanal angeordnet werden. Dann liegt sie außerdem vollständig auf einem städtischen Grundstück.

 

Anliegerkosten fallen durch diese Maßnahmen nicht an. Die Maßnahme ist zeitnah zum Bau des Überlaufkanals durchzuführen, um dessen entlastende Wirkung auch nutzen zu können. Wegen der aufwändigen Verkehrssicherung im Kreuzungbereich soll die Staustufe in den Sommerferien errichtet werden.

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

„Es ist ein Staustufe im Regenwasserkanal der Aachener Straße als unterirdischer Betonfertigteilkasten entsprechend des Planes mit der Zeichnungsnummer 555.1.301 zu errichten.“

Finanzielle Auswirkungen:

Die Kanalbaukosten belaufen sich auf ca. 60.000 Euro

Die jährlichen Folgekosten belaufen sich auf ca. 5.300 Euro.

 

Die erforderlichen Mittel stehen in Höhe von 40.000 Euro als Ausgabeermächtigung im Wirtschaftsplan 2006 bei Buchungsstelle

 

9.70000.95112.3 (Staustufe Aachener Straße)

 

zur Verfügung. Die restlichen Mittel können von der Buchungsstelle 9.70000.95218.3 (Kanalsanierung Florianstraße) verlagert werden.

Anlage:

keine Anlagen