Bürgerinformationssystem
Tatbestand: Durch den gemeinsamen Antrag wird das Ziel verfolgt, in der Innenstadt und in einem weiteren Ortsteil das Konzept „bespielbare und besitzbare Stadt“ umzusetzen, wie es in der hessischen Stadt Griesheim verwirklicht wurde. Bei dem Ansatz der „bespielbaren und besitzbaren Stadt“ handelt es sich um ein durch Herrn Prof. Dr. Bernhard Meyer von der Hochschule Darmstadt in Griesheim, Hessen, entwickeltes Konzept, das dort seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Das Projekt „bespielbare Stadt“ ist der Versuch, den öffentlichen Raum einer Stadt für Kinder attraktiv zu machen, um sie aufzufordern, mehr zu Fuß aktiv zu sein. Die für sie wichtigen Orte sollen durch sichere Wege erreichbar sein. Diese Wege werden attraktiviert, beispielsweise durch einladende Spielaufforderungen oder durch Bodenmarkierung und Ähnlichem.
Mit dem Ansatz der „besitzbaren Stadt“ sollen die Wege der Senioren Sitzgelegenheiten zum Verweilen oder kurzem Ruhen aufweisen, beispielsweise auf den Spielgeräten der Kinder, Spielsteinen o.ä., um ihnen so die zu laufenden Strecken zu erleichtern. Die beiden genannten Ansätze „bespielbare und besitzbare“ Stadt setzen voraus, dass das Mobilitätsverhalten der Kinder und der älteren Bevölkerungsgruppen bekannt ist. Dies muss untersucht und ausgewertet werden. Das für die Stadt Griesheim entwickelte Konzept wird mannigfaltig an unterschiedlichen Orten adaptiert, z. B. in Projekten von „Sozialer Stadt“ im Bereich der Städtebauförderung.
Vom Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales wird vorgeschlagen, die Angelegenheit mit Vertretern der umliegenden Fachhochschulen in Mönchengladbach, Aachen pp. zu besprechen, da der Ansatz der Mobilitätsforschung und das „Aufschließen“ der Stadt für Kinder und Senioren ein interessanter Forschungsansatz sein kann, beispielsweise für eine Bachelor- oder Masterarbeit. Das Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales ist insbesondere durch die zahlreichen Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung derzeit personell stark gebunden, sodass diese Arbeit mit eigenem Personal nicht auszuführen ist. Von der weiteren Planung wird seitens des Fachamtes vorgeschlagen, dass zunächst die Spielplatzprojekte in Keyenberg, das Neugestalten der Skater-Anlage und das Bauen eines Pump-Tracks, die Errichtung des Spielplatzes Kückhoven sowie die Erstellung des kommunalen Kinder- und Jugendförderplans abzuwarten ist, bevor intensiver im Bereich der „bespielbaren und besitzbaren Stadt“ eingestiegen werden kann. Vorab sollen allerdings die Sondierungsgespräche mit den Fachhochschulen aufgenommen werden. Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit): „Die Verwaltung wird beauftragt:
Finanzielle Auswirkungen: Es werden für die Haushalte 2023 und 2024 notwendige Finanzmittel angemeldet. Anlage: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU, SPD, FDP und Freie Wähler – UWG Erkelenz im Rat der Stadt Erkelenz vom 06.05.2021
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||