Bürgerinformationssystem
Tatbestand: Seit dem Jahre 1998 wird im Rahmen des seit 1993 bestehenden kommunalen Energiemanagements vom Hochbauamt eine kontinuierliche Erfassung und Auswertung aller Energieverbräuche durchgeführt. Viele Kommunen, auch in NRW, wissen bis heute nichts oder nur wenig über Ihre Hauptenergieverbraucher und haben keine kontinuierliche Erfassung. Umso wichtiger werden die kontinuierliche Fortsetzung und der Ausbau des Energiemanagements in den nächsten Jahren sein. Hier soll zukünftig vermehrt eine automatisierte Datenübertragung und EDV- gestützte Erfassung erfolgen. Dazu ist eine sukzessive Umrüstung der Zähler und die Anschaffung einer entsprechenden Software vorgesehen.
Die Daten des Energieberichtes 2017 beruhen auf den tatsächlich erfassten Verbrauchsdaten des Jahres 2017. Durch die Rechnungslegung der Versorgungsunternehmen erhält die Stadt Erkelenz die Jahresrechnungen erst teilweise in der Mitte des laufenden Jahres, um dann die Daten für den Energiebericht aufzubereiten. In allen Erfassungsbereichen konnten die kompletten Jahresverbräuche ausgewertet werden.
Das Jahr 2017 ist vom Verlauf her insgesamt etwas wärmer als das Vorjahr 2016 gewesen. Gegenüber dem langjährigen Mittel bei den vom deutschen Wetterdienst Essen ermittelten Gradtagszahlen für die Witterungsbereinigung ergibt sich eine Veränderung von rund 5% weniger Heiztagen (Tage unter 15° C) als im Jahr 2016. Der Jahresbeginn zeichnete sich durch niedrige Temperaturen im Januar aus. Ein milder Herbst und ein später Wintereinbruch im Jahresverlauf führten dazu, dass der tatsächliche Heizenergieverbrauch um rund 2% gegenüber dem Vorjahr auf ca. 12.5 Millionen kWh gesunken ist.
Der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch als Vergleichswert stieg allerdings um rund 400.000 kWh und lag im Jahr 2017 bei rund 14,45 Millionen kWh. Einhergehend stieg auch der CO²-Ausstoß im Jahr 2017 der bereinigten Heizenergie von 3.475 Tonnen im Vorjahr leicht auf 3.565 Tonnen im Jahr 2017 an. Seit 1993 konnte eine Reduzierung des CO²-Ausstoßes bei der witterungsbereinigten Heizenergie um 51 % erreicht werden.
Der Stromverbrauch einschließlich Straßenbeleuchtung lag in 2017 absolut bei ca. 6,6 Millionen kWh. Er ist damit leicht gegenüber dem Vorjahr gestiegen, obwohl sich die gesamte installierte elektrische Leistung (hier im Sonderkundenbereich) der kommunalen Gebäude und Anlagen verringert hat. Die Bruttogrundfläche der einbezogenen Gebäude liegt ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Verbrauchswerte im Bereich Straßenbeleuchtung sind in den Jahren 2016 und 2017 deutlich gesunken. Lagen sie in den vorherigen Jahren relativ konstant bei ca. 1,8 Mio kWh so ist der Verbrauchswert im Jahr 2017 nur noch bei rund 1,35 Mio kWh. Obwohl die Verbräuche im Bereich der Straßenbeleuchtung häufig witterungsbestimmt sind, ist hier doch ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen, der sich aus dem Sanierungskonzept zur Straßenbeleuchtung erklären lässt. Der Rat der Stadt Erkelenz hat im Frühjahr 2016 die Sanierung der Straßenbeleuchtung in Erkelenz mit dem Austausch alter HQL-Technik zu LED-Technik in mehreren Abschnitten in den nächsten Jahren beschlossen. Das Programm läuft weiter bis zum Jahr 2020.
Der CO²-Ausstoß aller städtischen Gebäude und Anlagen bezogen auf die witterungsbereinigte Heizenergie und den Strom liegt insgesamt für das Jahr 2017 bei 3.656 Tonnen. Durch die Belieferung nahezu aller städtischen Liegenschaften mit Öko-Strom aus erneuerbaren Energien fällt statistisch im Strombereich kein CO² Ausstoß mehr an. Seit 1993 konnte eine Reduzierung des CO²-Austoßes aller städtischen Gebäude und Anlagen von insgesamt ca. 68 % erreicht werden.
Der Wasserverbrauch ist im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um ca. 10.000 cbm auf rund 120.000 cbm gestiegen. Der deutliche Anstieg ist in Teilbereichen auf die Flüchtlingssituation zurückzuführen. Darüber hinaus werden bei Sanierungsmaßnahmen vor allem von Umkleiden im Sportbereich und Turnhallen auf Grund der Vorschriften im Hygienebereich nur noch Armaturen mit Selbstspülfunktion eingesetzt, die natürlich zu erhöhten Verbrauchswerten führen. Verbrauchseinsparungen werden hier in der Zukunft so gut wie nicht mehr zu erzielen sein.
Die Gesamtkosten für Energie und Wasser betrugen im Jahr 2017 absolut ca. 2,3 Millionen Euro und sind damit gegenüber 2016 nahezu konstant geblieben.
Die wesentlichen Eckdaten des Energieberichtes werden in der Sitzung vorgestellt. Ein Abruf der Daten ist dann auch über die Internetseite www.erkelenz.de unter dem Aufgabenbereich des Hochbauamtes abrufbar. Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit:) „Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe nimmt den Energiebericht 2017 zur Kenntnis.“ Finanzielle Auswirkungen: Für das Jahr 2018 sind im Haushaltsplan Gesamtkosten von ca. 2,5 Millionen Euro eingeplant, die nach bisherigem Jahresverlauf ausreichend sein werden. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die nächsten Jahre keine Steigerungen eingeplant. Anlage: Energiebericht 2017
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