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Vorlage - 0/51/221/2018  

 
 
Betreff: Vorstellung der Konzeption zur Quartiersarbeit in der Stadt Erkelenz und Zuschuss zu den Personalkosten der Ev. Kirchengmeinde Erkelenz
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
05.12.2018 
11. Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Anlagen:
Konzeption Quartiersarbeit in Erkelenz  

Tatbestand:

Die Stadt Erkelenz ist in Folge der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung über Jahre hinweg entgegen dem landläufigen Trend eine Zuzugsgemeinde. Die vorhandene gute Infrastruktur, das große breitgefächerte Angebot an Schulen, Kitas, Freizeitmöglichkeiten und Vereinen sowie die Möglichkeit, mit dem Auto oder der Bahn zeitnah in die Metropolen nach Köln, Aachen oder Düsseldorf zur Arbeit zu gelangen, lässt viele Menschen sich in Erkelenz neu ansiedeln.

Die Verdrängung durch die Braunkohle verstärkt den Trend der Neuansiedlung noch, so dass immer mehr neue Baugebiete in der Stadt Erkelenz ausgewiesen werden. Diese Menschen kaufen dann neue Wohnungen, bauen Häuser oder erwerben Altbauten zur eigenen Nutzung.

Die Stadt Erkelenz stellt hierzu, wie oben erwähnt, die notwendige Infrastruktur zur Verfügung. Was aber fehlt und mit den Neubaugebieten einhergeht, ist die Tatsache, dass die neuen Mitbürger in der Regel ohne familiäre Bezüge in ihre neue Heimat kommen und der Aufbau von sozialen Kontakten noch am Anfang steht. Dies trifft auf Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene wie aber auch auf ältere Mitbewohner erstmal im gleichen Maße zu, wobei sich Kinder und Jugendliche durch den verpflichtenden Schulbesuch leichter tun als Erwachsene, Sozialkontakte zu knüpfen.

Die Stadt Erkelenz, hier das Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales, möchte durch flankierende Maßnahmen die Bedingungen für ein gelingendes soziales Miteinander verbessern.

Gerade das Neubaugebiet Oerather-Mühlenfeld mit seiner Größe und der geplanten Erweiterung auf fast die doppelte Einwohnerzahl sollte Gegenstand einer Quartiersarbeit sein.

Hierzu hat das Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales, die aus der Anlage 01 zu TOP 04 beigefügte Konzeption erstellt.

Die Umsetzung der in dem Konzept beschriebenen Arbeit soll nicht und kann nicht nur von Seiten der Stadt mit einem Stundenanteil zur Koordinierung der Maßnahmen

alleine geleistet werden. Hier sind Akteure vor Ort in den Stadtteilen und Quartieren genau so gefragt, wie auch freie Träger, die mit an einem gemeinsamen Ziel der Verbesserung und Stärkung der sozialen Kompetenz in den neuen Stadtteilen mitarbeiten.

 

In Vorgesprächen mit der Ev. Kirche konnte diese zur Mitwirkung bei der anzustehenden Quartiersarbeit gewonnen werden. Die Ev. Kirche hat auch bereits Vorerfahrungen, in dem sie schon seit Jahren in Gedanken einer Quartiersarbeit vor Ort im

Oerather Mühlenfeld Kinder- und Jugendarbeit leistet. Das Angebot wird zum Ende des Jahres erweitert, in dem auch Beratungs- und Unterstützungsangebote für Erwachsene von Seiten der Ev. Kirche angeboten werden. Dies soll weiter ausgebaut werden.

 

Ziel ist es, im Jahre 2020/2021 dann in der neu geschaffenen Kindertagesstätte im Oerather Mühlenfeld auch Räume für die oben benannte Arbeit bereitzustellen und somit eine Heimat für Quartiersarbeit zu schaffen. Die neu zu schaffende Kindertagesstätte enthält dann auf der Grundlage einer gemeinsamen Planung mit dem Hochbauamt im Hause zusätzliche Räume, die nicht nur eine separate Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit ermöglicht, sondern auch eine Verzahnung in der Zusammenarbeit zu dem Betrieb der Kindertagesstätte zu lässt.

Das Modell wurde auch der Bezirksregierung Köln im Rahmen eines Antrags auf Zuwendung aus der Städtebauförderung vorgestellt.

 

All dies benötigt aber auch personelle Ressourcen. Die Ev. Kirchengemeinde ist bereit, im Rahmen ihrer Diakoniearbeit eine Viertelstelle zur Verfügung zu stellen, die sich dann den neuen Aufgaben zuwendet.

Mit Schreiben vom 07.08.2018 bittet die Ev. Kirche um einen Zuschuss in Höhe von jährlich 15.000 Euro als Zuschuss zu den Personalkosten.

 

Die Ev. Kirche verpflichtet sich im Gegenzug die Quartiersarbeit, wie sie in der Konzeption beschrieben wurde, zu leisten. Hierzu tritt die Kirche, wie schon erwähnt, in Vorleistung, indem sie mit der Jugendarbeit und Erwachsenenarbeit verstärkt in das Quartier Oerather Mühlenfeld einsteigt.

 

Da es neben den Ehrenamtlichen vor Ort auch der hauptamtlichen Partner bedarf, befürwortet die Verwaltung den Antrag der Ev. Kirchengemeinde Erkelenz.


Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

„Der Ev. Kirchengemeinde Erkelenz wird ein jährlicher Personalkostenzuschuss in Höhe von 15.000.- Euro für die Quartiersarbeit in der Stadt Erkelenz befristet vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2021 gewährt.“


Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Mittel wurden für das Haushaltsjahr 2019 unter dem Produktsachkonto 060302 521800 mit veranschlagt und stehen somit zur Verfügung.


Anlage:

Konzeption Quartiersarbeit in Erkelenz

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Konzeption Quartiersarbeit in Erkelenz (89 KB)