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Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Erkelenz vom 28.01.2018
hier: Anlage von Blühstreifen und Blühflächen |
| Status: | öffentlich | | |
| Federführend: | Baubetriebs- und Grünflächenamt |
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Tatbestand: Auf Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat der Ausschuss für Stadtent-wicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe in seiner letzten Sitzung am 26.06.2018 beschlossen, dass im Stadtgebiet sukzessive Blühflächen und Blühstreifen für Insekten angelegt werden und die Verwaltung bis zum nächsten Fachausschuss Flächenvorschläge vorlegt sowie die Kosten für die Anlage und Pflege von Blühstreifen im Vergleich zu anderen Rasen- oder Beetflächen ermittelt. Darüber sollten Vorschläge erarbeitet werden, wie engagierte Erkelenzer Einwohner/innen in das Projekt eingebunden werden können. Stellungnahme der Verwaltung: Nachdem bereits in der letzten Sitzung neben bereits vorhandenen Flächen auch potenziell nutzbare Flächen grundsätzlich vorgestellt wurden, schlägt die Verwaltung jetzt vor, im nächsten Schritt konkret die nachfolgend dargestellten Flächen in Blühwiesen umzuwandeln. Düsseldorfer Straße (Anl. 1+2) | vier Teilflächen | ca. 1.400 qm | Es handelt sich um vier Teilflächen im Böschungsbereich der Düsseldorfer Str. zwischen Kreisverkehr und Mennkrather Kirchweg, die als Extensivflächen bisher 1 x jährlich gemäht werden mit Unterhaltungskosten von ca. 231 Euro (0,17 Euro/qm). Vorbereitung und Ansaat der vier Teilflächen mit dem mehrjährigem Regiosaatgut „Westdeutsches Tiefland“ kosten ca. 2.285 Euro. Die jährlichen Pflegekosten (einschl. Vorbereitung und Ansaat, gerechnet auf zunächst drei Jahre) werden ca. 993 Euro betragen (0,71 Euro/qm). Mehrkosten ca. 2.300 Euro für drei Jahre. | B57/Fußgängerbrücke (Anl. 3) | vier Teilflächen | ca. 300 qm | Hier handelt es sich um vier Teilflächen im Böschungsbereich der B57 direkt an der Fußgängerbrücke zum Oerather Mühlenfeld. Die Extensivflächen sind bisher 1 x jährlich gemäht worden mit Unterhaltungskosten von ca. 50 Euro (0,17 Euro/qm). Vorbereitung und Ansaat der vier Teilflächen mit mehrjährigem Regiosaatgut „Westdeutsches Tiefland“ kosten ca. 469 Euro. Die jährlichen Pflegekosten (einschl. Vorbereitung und Ansaat, gerechnet auf zunächst drei Jahre) werden ca. 227 Euro betragen (0,75 Euro/qm). Mehrkosten ca. 529 Euro für drei Jahre. | Klimaschutzsiedlung, Bauxhof (Anl. 4) | eine Teilfläche | ca. 1.900 qm | Die extensive Fläche (ehemals Krimp) neben der Klimaschutzsiedlung wird bisher 1 x jährlich gemäht mit Unterhaltungskosten von ca. 315 Euro. Vorbereitung und Ansaat der Fläche mit mehrjährigem Regiosaatgut „Westdeutsches Tiefland“ kosten ca. 3.030 Euro. Die jährlichen Pflegekosten (einschl. Vorbereitung und Ansaat, gerechnet auf zunächst drei Jahre) werden ca.1.325 Euro betragen (0,70 Euro/qm). Mehrkosten ca. 3.000 Euro für drei Jahre. | Krefelder Str., Marienkapelle (Anl. 5) | drei Teilflächen | ca. 300 qm | Diese Flächen sind bisher 1 - 2 x jährlich gemäht worden mit Unterhaltungskosten von ca. 100 Euro. Vorbereitung und Ansaat der drei Teilflächen mit einjährigem Saatgut „Mössinger Sommer“ kosten ca. 634 Euro. Das entspricht 2,11 € je qm bei jährlicher Neueinsaat. Die jährlichen Pflegekosten einschl. Vorbereitung und Ansaat über drei Jahre würden ca. 262 € jährlich betragen (0,87 Euro/qm). Mehrkosten ca. 485 Euro für drei Jahre. | Immerath (neu), Ruhrstr. (Anl. 6) | vier Teilflächen | ca. 400 qm | Die Flächen befinden sich am westl. Ortseingang. Bisher erfolgt eine extensive Pflege (1 x Mahd jährlich) mit Unterhaltungskosten von ca. 68,00 Euro (0,17 Euro/qm). Vorbereitung und Ansaat der vier Teilflächen mit einjährigem Saatgut „Mössinger Sommer“ kosten ca. 767 Euro. Das entspricht 1,92 € je qm bei jährlicher Neueinsaat. Die jährlichen Pflegekosten einschl. Vorbereitung und Ansaat über drei Jahre würden ca. 325 € jährlich betragen (0,81 Euro/qm). Mehrkosten ca. 771 Euro für drei Jahre. | Immerath (neu), Pescher Str. (Anl. 7) | zwei Teilflächen | ca. 300 qm | Die Flächen befinden sich am östl. Ortsausgang. Bisher erfolgt eine extensive Pflege (1 x Mahd jährlich) mit Unterhaltungskosten von ca. 50,00 Euro (0,17 Euro/qm). Vorbereitung und Ansaat der zwei Teilflächen mit einjährigem Saatgut „Mössinger Sommer“ kosten ca. 584 Euro. Das entspricht 1,95 € je qm bei jährlicher Neueinsaat. Die jährlichen Pflegekosten einschl. Vorbereitung und Ansaat über drei Jahre würden ca. 245 € jährlich betragen (0,82 Euro/qm). Mehrkosten ca. 580 Euro für drei Jahre. | Ziegelweiherpark (Anl. 8) | eine Teilfläche | ca. 600 qm | Diese Fläche wurde bereits teilweise als Wildblumenwiese angelegt und soll jetzt erweitert werden. Bisher wurde auch hier 1 x jährlich gemäht mit Unterhaltungskosten von ca. 102 Euro. Vorbereitung und Ansaat der Teilfläche mit einjährigem Saatgut „Veitshöchheimer Bienenweide“ kosten ca. 1.000 Euro. Das entspricht 1,67 € je qm bei jährlicher Neueinsaat. Die jährlichen Pflegekosten einschl. Vorbereitung und Ansaat über drei Jahre würden ca. 435 € jährlich betragen (0,73 Euro/qm). Mehrkosten ca. 1.000 Euro für drei Jahre. | Düsseldorfer Str. Mittelinsel KV (Anl. 9) | sechs Teilflächen | ca. 400 qm | Die Flächen wurden bereits in den letzten Jahren mit Wildblumenmischungen angelegt mit unterschiedlichem Erfolg. Es erfolgte 1 Mahd jährlich mit Unterhaltungskosten von ca. 68,00 Euro. Vor-bereitung und Ansaat der Teilflächen mit einjährigem Saatgut „Veitshöchheimer Bienenweide“ kosten ca. 655 Euro. Das entspricht 1,64 Euro je qm bei jährlicher Neueinsaat. Die jährlichen Pflege-kosten einschl. Vorbereitung und Ansaat über drei Jahre würden ca. 859 Euro jährlich betragen (0,72 Euro/qm). Mehrkosten ca. 655 Euro für drei Jahre. | insgesamt | ca. 5.600 qm |
Insgesamt sollen damit ca. 3.600 qm mit mehrjährigem Saatgut sowie ca. 2.000 qm mit einjährigem Saatgut angelegt werden, so dass sich über einen Zeitraum von drei Jahren deutliche Erkenntnisse über die Entwicklung der Flächen sowie der Kosten zeigen sollten. Die kalkulierten Mehrkosten für die Anlage und Pflege der Flächen bezogen auf eine dreijährige Standzeit belaufen sich auf insgesamt ca. 9.300 Euro und sind insbesondere bedingt durch die notwendige Vorbereitung und Abmagerung der Flächen. Es ist beabsichtigt, diese Flächen bis zum Frühjahr 2019 für die Einsaat von entsprechenden Saatgutmischungen vorzubereiten und anschl. zu Beginn der Vegetationsperiode das Saatgut einzubringen. Hinsichtlich der Einbindung der Erkelenzer Bürgerinnen und Bürger wird zurzeit das Informationsblatt zur Übernahme von Patenschaften überarbeitet und soll bis zum Jahresende zur Verfügung stehen. Neben der Aufforderung, Patenschaften für die Pflege von Grünflächen oder Baumbeeten zu übernehmen soll interessierten Bürgern kostenlos bis zu 100 g einer einjährigen Saatgutmischung (z.B. Mössinger Sommer) für eine Fläche von bis zu 20 qm zur Verwendung auch auf Privatflächen angeboten werden. Dieses Angebot soll zunächst auf 500 Einheiten beschränkt werden. Informationen zur Anlage und Pflege der Blühflächen sollen das Angebot abrunden. Zum Ende des Jahres 2019 wird die Verwaltung über die Entwicklung der Blühflächen sowie über die Resonanz der Erkelenzer Mitbürger berichten und erste Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise machen.
Beschlussentwurf: „Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und stimmt dem vorgestellten Konzept zu.“
Finanzielle Auswirkungen: Die Mehrkosten für die Anlage der Blühstreifen belaufen sich für die ersten drei Jahre auf ca. 9.300,00 Euro. Zuzüglich der Kosten für die Abgabe von Saatgut für interessierte Einwohner sind Mehrkosten von insgesamt ca. 12.500,00 Euro zu erwarten, die bei den entsprechenden Produktsachkonten bereitgestellt werden können.
Anlagen: - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Erkelenz vom 28.01.2018 - Lagepläne Blühflächen
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