Vorlage - A 40/352/2017  

Tatbestand:

Mit Schreiben vom 10.10.2017 beantragt der Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. eine Beteiligung an der Anschubfinanzierung und auf jährliche Förderung des Projektes „Virtuelles Museum der verlorenen Heimat“. Das Projekt dürfte vielen bereits bekannt sein. Der Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. hat im Jahr 2015 beschlossen, ein virtuelles Museum zu errichten. Hintergrund dieser Überlegung war die Fülle wertvoller historischer, kultureller und baulicher Schätze in der Stadt Erkelenz, die in Ermangelung eines baulichen Heimatmuseums nicht erfasst werden können bzw. durch den Braunkohleabbau im östlichen Teil der Stadt Erkelenz für immer verloren zu gehen drohen. Mit der Errichtung eines virtuellen Museums soll das Ziel erreicht werden, diese Schätze für jeden jederzeit unentgeltlich präsentieren zu können. Das Projekt wird bereits maßgeblich vom Landschaftsverband Rheinland, gerade auch unter dem Gesichtspunkt der Einmaligkeit der Realisierungsidee und des Wegfalls historischer, kultureller und baulicher Schätze infolge des Braunkohleabbaus, gefördert. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich ausweislich des beim Landschaftsverband Rheinland bereits gestellten Förderantrages auf 263.000,- €. Der bisherige Finanzierungsplan des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V. weist eine Deckung dieser Kosten in Höhe von 212.500,- €. Aus dem ausführlichen Antrag des Vereins, der als Anlage dieser Vorlage beigefügt ist, wird verwiesen.

Die Stadt Erkelenz hat ein hohes Interesse an der Realisierung des vom Heimatverein beabsichtigten „virtuellen Museums“. Dies nicht nur vor dem Hintergrund des Wegfalls zahlreicher bedeutender baulicher Schätze infolge des Braunkohleabbaus. Auch für das übrige Stadtgebiet stellt sich die Einrichtung eines „virtuellen Museums“ als moderne und zukunftsweisende Umsetzung der Idee eines Heimatmuseums dar. Die bereits vorhandene Finanzierung beweist die Besonderheit des Projekts. Es ist daher mehr als folgerichtig, eine finanzielle Unterstützung zu diesem Projekt auch seitens der Stadt Erkelenz beizutragen. Vor diesem Hintergrund wird vorgeschlagen:

Eine Anschubfinanzierung wird für das Jahr 2017 in Höhe von 12.000,- € gewährt. Zugleich wird vorgeschlagen, für die nächsten drei Jahre unter dem Vorbehalt der Zurverfügungstellung der entsprechenden Haushaltsmittel eine finanzielle Unterstützung der laufenden Kosten, insbesondere der Serverkosten, in Höhe von jährlich 12.000,- € zu bewilligen. Hierdurch dürfte ausweislich des vorliegenden Finanzierungsplanes die Realisierung des Vorhabens finanziell abgesichert sein. Eine Förderzusage über drei Jahre, vorbehaltlich der Zurverfügungstellung der entsprechenden Haushaltsmittel im Haushaltsplan des jeweiligen Jahres, sichert auch die notwendige Aufbauarbeit für das „virtuelle Museum“. Nach Ablauf der Förderzusage sollte eine inhaltliche Überprüfung des Projektes erfolgen. Je nach Notwendigkeit kann sich dann eine weitere finanzielle Förderung anschließen.

Beschlussentwurf (als Empfehlung an den Hauptausschuss):

„Dem Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. wird zur Realisierung des Projektes „Virtuelles Museum der verlorenen Heimat“ eine Anschubfinanzierung für das Jahr 2017 in Höhe von einmalig 12.000,- € gewährt. Darüber hinaus wird zur Realisierung des Projektes für die Jahre 2018, 2019 und 2020 unter dem Vorbehalt der Bereitstellung der entsprechenden finanziellen Mittel im Haushaltsplan des jeweiligen Haushaltsjahres ein Betrag zur Deckung laufender Kosten in Höhe 12.000,- € mit dem Ziel der weiteren Realisierung des Vorhabens gewährt. Die zweckentsprechende Verwendung der Mittel ist nachzuweisen.“

Finanzielle Auswirkungen:

Es ergeben sich für das Jahr 2017 finanzielle Belastungen in Höhe von 12.000,- € und für die Folgejahre 2018, 2019 und 2020 unter dem Vorbehalt der Zurverfügungstellung ausreichender finanzieller Mittel ebenfalls von jeweils

12.000,- €.

Anlage:

Antrag des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V. vom 10.10.2017