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Tatbestand: Glasverbot auf dem Johannismarkt Viele kostümierte Jugendliche feierten an Altweiber wieder ausgelassen auf dem Johannismarkt. Das Glasverbot war auch im vierten Jahr in Folge äußerst erfolgreich. Die Unfallgefahr der vergangenen Jahre durch die vielen Scherben konnte nahezu vollständig reduziert werden. Die meisten Jugendlichen waren im Vorfeld durch die Schulen oder die Presse über das Glasverbot informiert und dementsprechend mit Plastikflaschen und Tetra-Packs vorbereitet. Zusammen mit Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes haben die städtischen Bediensteten am Altweibertag in der Zeit von 11 Uhr bis 19 Uhr an den drei Eingängen zum Johannismarkt erfolgreich Einlasskontrollen durchgeführt. Die Polizei zeigte während des gesamten Tages Präsenz auf dem Johannismarkt, in dessen Umfeld und in der Innenstadt und unterstützte somit die Arbeit des Ordnungsamtes.
Alkoholintoxikation bei minderjährigen Jugendlichen Über die gesamten Karnevalstage von Altweiberdonnerstag bis Rosenmontag wurden 14 Minderjährige in das Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz eingeliefert. Im vergangenen Jahr waren es ebenfalls 14 Jugendliche; allerdings verteilen sie sich in diesem Jahr anders auf die unterschiedlichen Städte. Hiervon sind sieben Jugendliche (im Vorjahr einer) aus dem Stadtgebiet Erkelenz. Aus dem Kreis Heinsberg wurden drei Jugendliche (im vergangenen Jahr fünf Jugendliche) eingeliefert. Aus dem Stadtgebiet Heinsberg wurde niemand (2014: zwei Jugendliche), aus Hückelhoven vier Jugendliche (im vergangenen Jahr sechs Jugendliche) eingeliefert. Die Jugendämter aus dem Kreisgebiet werden entsprechend durch die Stadt Erkelenz über die Minderjährigen in ihrem Zuständigkeitsbereich informiert, die wegen einer Alkoholintoxikation ins Hermann-Josef-Krankenhaus eingeliefert worden sind. Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) der Stadt Erkelenz wird in Kürze mit den betroffenen Jugendlichen und ihren Eltern ein Gespräch führen.
Einheitlicher Schulschluss Die weiterführenden Schulen hatten am Altweibertag sechs Stunden regulären Unterricht. Der Schulschluss war auf einen Zeitkorridor von 11.30 Uhr bis 13 Uhr terminiert, damit die Schulbusse alle Schülerinnen und Schüler zeitnah nach Hause transportieren konnten. Dadurch dass auch der Linienbusverkehr an diesem Tag stark eingeschränkt gefahren ist, sind viele – vor allem – jüngere Schüler direkt nach Schulschluss mit dem Schulbus nach Hause gefahren. Bedingt durch den einheitlichen Schulschluss und den Schülertransfer füllte sich der Johannismarkt erst ab 13 Uhr mit älteren Jugendlichen.
Elternbrief Um die Eltern der Schülerinnen und Schüler stärker in die Verantwortung zu nehmen, haben alle weiterführenden Schulen Briefe, in denen auf die Problematik des Alkoholkonsums und die damit verbundene Reaktion der Schule hingewiesen wurde, verschickt. Positive Resonanz fand der Brief sowohl bei Eltern als auch bei Schülern.
Einsatz von Promille Scouts auf dem Johannismarkt In der Zeit von 11.45 Uhr bis 14.15 Uhr war der Infostand der Kampagne „Weniger Alkohol“ der Arbeitsgruppe Jugendschutz im Kreis Heinsberg (AG Jugendschutz) vor der Leonhardskapelle aufgestellt. Er wurde von Herrn Wilmer zusammen mit Herrn Wiese (Jugendamt Hückelhoven) betreut. Während der gleichen Zeit sind drei Jugendlichen als Promille Scouts auf dem Johannismarkt im Einsatz gewesen. Sie traten in bekannter Art und Weise mit Hilfe eines aktivierenden Fragebogens mit den dort feiernden Jugendlichen in Kontakt. Sowohl der Infostand, als auch die Promille Scouts hatten bei vielen Jugendlichen einen hohen Wiedererkennungswert.
Große Altweiberdisco in der Erka Halle In der Zeit von 17 Uhr bis 22 Uhr fand die alljährliche Altweiberdisco in der Erka Halle statt. Die alkohol- und rauchfreie Veranstaltung richtete sich an Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre und bot eine Alternative zum Johannismarkt. 256 Jugendliche fanden den Weg in die Erka Halle, um friedlich und ausgelassen zu feiern. Alkoholbedingte Zwischenfälle gab es nicht.
Resümee und Ausblick Als Fazit bleibt festzuhalten, dass das gesamte Maßnahmenpaket im vierten Jahr in Folge als Erfolg zu werten ist. Die unterschiedlichen Bausteine (Glasverbot, Schulschluss, Elternbrief, Promille Scouts und Infostand; Nachsorge durch den ASD) greifen in einander. Die mitwirkenden Akteure (Stadtverwaltung, Schulen, Polizei, Gesundheitsamt, Krankenhaus) ziehen an einem Strang und unterstützen sich gegenseitig. Sowohl durch die Elternbriefe als auch durch die Berichterstattung der Presse im Vorfeld und auch im Nachgang ist die Situation des Kinder- und Jugendschutzes zu Karneval ins Bewusstsein der Eltern und der Öffentlichkeit gerückt worden. Aufgrund der gemachten positiven Erfahrungen und Rückmeldungen von unter-schiedlicher Seite in diesem Jahr wird es auch im nächsten Jahr ein ähnliches Maßnahmenpaket zur Karnevalszeit geben. Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit): „Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.“ Finanzielle Auswirkungen: keine
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