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Vorlage - A 10/703/2012  

 
 
Betreff: Vorstellung der Sommerferienspiele 2012 mit besonderen Hinweisen auf Inklusion
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
13.06.2012 
6. Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Anlagen:
Programmheft Sommerspiele 2012  

Tatbestand:

Tatbestand:

Seit dem 26.03.2009 ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung (UN-Behindertenrechtsverpflichtung-BRK) innerstaatliches Recht. Dies begründet die Verpflichtung zur Umsetzung von Inklusion. Inklusion zielt auf die vollständige Öffnung aller gesellschaftlichen Bereiche hin und dies für alle Menschen ohne jeglichen Unterschied.

 

Das Konzept der Inklusion ist mit einer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe verbunden, die den Auftrag hat, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien zu schaffen. Zugleich bedeutet Inklusion für die Kinder- und Jugendhilfe die vollständige Öffnung ihrer eigenen Angebote für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Sprache, Behinderung, sozioökonomischen Hintergrund, Religion, politischer Anschauung oder sexueller Identität. Ausgenommen sind Ansätze, die auf pädagogisch begründete, exklusive oder separierende Methoden zurückgreifen, z. B. geschlechtshomogener oder altersgruppenspezifischer Art.

 

Die Stadt Erkelenz versteht Inklusion als Leitbild für einen fortwährenden Prozess auf dem Weg zu einer solchen Öffnung.

 

Inklusive Kinder- und Jugendhilfe bedeutet mehr als die Berücksichtigung neuer Zielgruppen sondern ermöglicht die aktive und uneingeschränkte Teilhabe aller jungen Menschen. Im Sinne gleicher Teilhabechancen muss Kinder- und Jugendhilfe sowohl zielgruppenübergreifende als auch zielgruppenspezifische Leistungen erbringen, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und ihren Familien ausrichten. Kinder- und Jugendhilfe muss den Inklusionsprozess perspektivisch nicht im Sinne einer punktuellen Ergänzung ihres Leistungsspektrums, sondern als eine zentrale Zielstellung für Jugendhilfeplanung sowie systematische Personal- und Organisationsentwicklung begreifen. Dies bedeutet, dass der Gedanke der Inklusion zukünftig in jeder Leistung der Jugendhilfe eine zentrale Rolle spielen muss.

 

Die bisherigen städtischen Angebote der Sommerferienspiele konnten auch von Kinder mit Behinderung wahrgenommen werden. Dies geschah auch, allerdings nur vereinzelt.

 

In diesem Jahr werden die städtischen Angebote der Sommerferienspiele für alle Kinder erstmals im Rahmen der Möglichkeiten integrativ angeboten. Kinder mit und ohne Behinderung können an den verschiedenen Aktionen gemeinsam teilnehmen. Neben vielen Spiel- und Bastelangeboten in den ersten zwei Ferienwochen werden auch zwei Gruppen in der Aktionswoche auf Haus Hohenbusch integrativ angeboten. Hier haben jeweils fünf Kinder mit Behinderung die Möglichkeit, am abwechslungsreichen Programm zum Thema Indianer teilzunehmen.

 

Die integrativen Angebote sind im Programmheft mit einem Smiley gekennzeichnet.

Um eine gründliche Vorbereitung und individuelle Betreuung zu gewährleisten, werden die Eltern bei der Anmeldung um genaue Informationen über die Art und den Grad der Behinderung gebeten.

 

Im diesjährigen Team der Ferienhelferinnen und -helfer gibt es mehrere Jugendliche, die sich in ihrer Freizeit oder in ihrer Ausbildung mit Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Sie werden sich in erster Linie um die Betreuung der integrativen Angebote kümmern und die anderen Ferienhelferinnen und -helfer, die sich ebenfalls dazu bereit erklärt haben, bei ihrer Arbeit unterstützen.

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

„Der Ausschuss nimmt das Programm für die Sommerferienspiele 2012 und den neuen inklusiven Charakter der städtischen Angebote zur Kenntnis.“

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

keine

Anlage:

Anlage:

Programmheft (Tischvorlage)

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Programmheft Sommerspiele 2012 (612 KB)