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Vorlage - 0/51/122/2012  

 
 
Betreff: Bericht des Caritasverbandes Heinsberg zum Frühwarnsystem "Patenschaften" anl. des 5-jährigen Bestehens
Status:öffentlich  
Federführend:Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
13.06.2012 
6. Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Tatbestand:

Tatbestand:

Ausgelöst durch die Zunahme von Fällen, wo Kinder durch massives Fehlverhalten oder Unterlassen der Sorgeberechtigten zu Schaden, ja zu Tode gekommen sind, haben das Jugendamt Erkelenz im Jahr 1997 veranlasst, ein Frühwarnsystem zu installieren. Die Idee war und ist es, möglichst im frühen Lebensalter der Kinder ein Hilfesystem bedürften Eltern anbieten zu können.

 

Anlass war die Erkenntnis, dass oftmals Kindertagesstätten oder Schulen auf problematische Lebenssituationen aufmerksam machen. Dieser Entwicklungszeitpunkt  ist häufig schon recht spät. Mit dem Projekt „Patenschaften“ soll versucht werden, schon zu einem früheren Entwicklungszeitraum eines Kindes erste Hinweise auf mögliche Risikofaktoren zu erhalten.

 

Der frühestmögliche Zeitpunkt, junge Väter und Mütter kennen zu lernen, ist die Geburt in der Klinik.  Zudem bestehen die Gelegenheiten, wenn Eltern Kontakt zu Gynäkologen/innen zur Vorbereitung der Geburt haben oder im Verlauf der Entwicklung der Kinder Kontakt zum Kinderarzt/Kinderärztin halten.

 

Die Idee war und ist es, bei  definierten Belastungs- oder Überforderungsanzeichen die Eltern zu beraten und bei Bedarf eine niederschwellige, den Alltag entlastende Hilfe, anzubieten. Die Hilfe muss von den Eltern aber gewünscht und akzeptiert sein.

 

Eine solche Hilfe kann das Jugendamt selber nur schwer wahrnehmen, da es vielfach lediglich als Kontrollbehörde identifiziert wird. Es besteht die Gefahr, dass eine solche Hilfe dann nicht in Anspruch genommen würde. Deshalb wurde der Caritasverband Heinsberg als Partner gewonnen, der die Hilfe anbietet. Ein freier Träger ist in einer ganz anderen Akzeptanzlage, als dies die öffentliche Jugendhilfe sein kann.

 

Der Caritasverband regelt den Einsatz der Helferinnen (Patinnen), schult und begleitet sie und hält den Kontakt zu den Eltern aufrecht.

 

Das Frühwarnsystem agiert ohne direkte Beteiligung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt), was den Charakter eines niederschwelligen im Vorfeld intensiverer Hilfen angesiedelten Angebots für Familien noch verstärkt.

 

Um dem Ganzen eine Verbindlichkeit zu geben, wurden mit dem Caritasverband, mit dem Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz, Kinderärzten aus dem Stadtgebiet sowie Vertretern der Erkelenzer Gynäkologen/Gynäkologinnen sogenannte Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen, die die gemeinsame Zusammenarbeit verbindlich regeln.

 

Ein soziales Frühwarnsystem stellt als präventive Maßnahme den Versuch dar, riskante Entwicklungen bei Kindern und Familien bzw. in den Sozialräumen, in denen sie leben, früher als bisher zu erkennen, um diese in verbindlichen kooperativen Arbeitsabläufen zu bearbeiten, bevor sich Problemlagen verfestigt haben.

 

Wie die präventive Arbeit in den letzten 5 Jahren sich konkret dargestellt hat, wird der Caritasverband Heinsberg in der Jugendhilfeausschusssitzung am 13.06.2012 vortragen.

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und des Vertreters des Caritasverbandes zur Kenntnis.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Unter dem Produktsachkonto 060400 / 533951 stehen Haushaltsmittel von jährlich

12.000 € zur Verfügung.