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Vorlage - A 66/029/2004  

 
 
Betreff: Umgestaltung Konrad-Adenauer-Platz, Freiheitsplatz und ZOB am Bahnhof
Status:öffentlich  
Federführend:Tiefbauamt/ Städt. Abwasserbetrieb   
Beratungsfolge:
Bau- und Betriebsausschuss Entscheidung
09.12.2004 
1. Sitzung des Bau- und Werksausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Tatbestand:

Tatbestand:

Am 31.7.2003 wurde die Umgestaltung der Kölner Straße und des westlichen Konrad-Adenauer-Platzes sowie der Bau der Verbindungsstraßen zum Freiheitsplatz und zur Tenholter Straße sowie die Verlagerung des Busverkehrs beschlossen. Diese Maßnahmen wurden Anfang November 2004 abgeschlossen.

 

Um die mit der Umgestaltung angestrebten städtebaulichen Ziele vollständig umzusetzen und die erreichte Verbesserung nicht zu gefährden, ist der an die Kölner Straße anschließende Konrad-Adenauer-Platz und Freiheitsplatz sowie der ZOB am Bahnhof wie im Juli 2003 bereits angekündigt entsprechend den bereits beschlossenen Ergebnissen des städtebaulichen Workshops  "Bahnhof und Bahnhofsumfeld" in 2000 sowie der städtebaulichen Rahmenplanung Kölner Straße in 2001/200­2 umzugestalten bzw. verkehrlich zu verbessern.

 

Die Planung wurde daher zur Ausführungsreife gebracht und zwei Zuwendungsanträge (Städtebauförderung, Konrad-Adenauer-Platz, GVFG-Förderung verkehrliche Verbesserung des Individualverkehrs auf dem Konrad-Adenauer- und Freiheitsplatz) gestellt.

 

Die Gestaltung des Konrad-Adenauer- und Freiheitsplatzes soll als Fortsetzung der niveaugleichen Pflasterung der Kölner Straße und des beschlossenen westlichen Konrad-Adenauer-Platzes mit hellem Betonsteinpflaster mit Granit-Basalt-Vorsatz, durchzogen mit einer annähernd quadratischen Ziegelsteinbänderung vorgenommen werden. Es sollen ausschließlich in der Erkelenzer Innenstadt eingesetzte Materialien verwendet werden.  Die Baumreihe wird um ein weiteres Baumbeet ergänzt.

Vor der Volksbank werden 22 Senkrechtparkplätze (bislang 18) in anthrazitfarbenen Pflaster und vier Baumbeete geschaffen. Die beiden Längsparkstände vor Hausnummer 2 fallen weg.

 

Die Fahrflächen des Konrad-Adenauer- und Freiheitsplatzes zwischen neuer Einmündung Kölner Straße (Amtsgericht) und Anton-Raky-Allee werden in anthrazitfarbenen Betonsteinpflasterstreifen angelegt. Die Fahrflächen sind pro Fahrtrichtung 3,25 m breit. Sie werden von einem hell gepflasterten 2 m breiten Mittelstreifen geteilt, so dass eine 75 m lange Querungshilfe entsteht, die nur an den Zufahrten des ZOB unterbrochen wird.

 

Beidseitig der Fahrbahn verlaufen im mittigen Platzbereich 1,5 m breite ebenfalls gepflasterte Radwege. Der Radweg in Fahrtrichtung Anton-Raky-Allee beginnt an der Einmündung des ZOB in Verlängerung der Kölner Straße und ist von der Fahrbahn durch ein 3 cm Rundbord abgegrenzt. Er wird kurz vor dem Bahnhofsgebäude von der Fahrbahn auf die Nebenanlagen geführt. Der Radweg in Fahrtrichtung Freiheitsplatz wird von der Nebenanlage der Anton-Raky-Allee kommend in den Konrad-Adenauer-Platz integriert. Er wird von der Fahrbahn mit einem 3 cm hohen Rundbord und an der nördlichen Seite durch ein Ziegelband abgegrenzt. Die Anton-Raky-Allee wird bis zur B&R-Station neu asphaltiert. Zwischen den beidseitigen Rad-/Gehwegen und der Fahrbahn werden Längsparkstände und 8 Baumbeete angeordnet.

 

An der Einmündung Kölner Straße (Amtsgericht)/Freiheitsplatz soll ein Minikreisverkehr mit einem Durchmesser von 20 m entstehen. Somit kann auf Linksabbiegespuren und eine Ampelanlage verzichtet werden. Der Kreisverkehr wird asphaltiert und in der Mitte für Busse und Schwerverkehr überfahrbar gepflastert.

 

Die Fahrbahn des Freiheitsplatzes zwischen Minikreisverkehr und Goswinstraße wird ebenfalls asphaltiert und bis auf fast 10 m verbreitert. Somit kann die Linksabbiegespur Richtung Bahnunterführung um ca. 70 m verlängert werden. Vor dem Kreisverkehr wird eine 12 m lange und 2 m breite gepflasterte Querungshilfe angelegt. Die Einmündung in die Wilhelmstraße wird Bus gerecht mit größeren Radien ausgeführt.

 

Ferner können bis zur Goswinstraße beidseitig Rad- und Gehweganlagen angelegt werden. Sie werden von der Fahrbahn durch Hochborde abgegrenzt. Somit wird der Radfahrer vom motorisierten Verkehr getrennt und bestens geschützt.

 

Auf der Nordseite besteht die Nebenanlage aus einem 1,5 m breiten plattierten Gehweg und einem 1,5 m breiten gepflasterten Radweg. Sie befindet sich dann auf dem Grundstück des Gesundheitsamtes. Auf der Südseite kann eine 3,8 bis 9 m breite Nebenanlage geschaffen werden, die bis zum ZOB Raum für einen 1,5 m breiten gepflasterten Radweg, 8 Baumbeete und 2 Längsstellplätze bietet. Die Gehflächen werden bis zum Kreisverkehr plattiert und danach entsprechend der Platzgestaltung befestigt.

 

Die verkehrliche Organisation (Einbahnstraße) des ZOB bleibt unverändert. Die Busse fahren die 9 bis 12 m breite Umfahrung des ZOB beim Bahnhofsgebäude an und verlassen sie wieder in Verlängerung der Kölner Straße. Eine Umfahrungseinfahrt in Verlängerung der Kölner Straße wird untersagt. Entsprechend kann die Ausfahrt auf 6,5 m reduziert werden.

 

Das Gebäude auf der bestehenden Mittelinsel soll abgebrochen werden. 6 Haltestellen werden an der neuen auf ca. 50 m gestreckten Mittelinsel angeordnet. Die heute davon abgesetzten Haltestellen fallen weg. Die Mittelinsel wird an den Haltestellen mit einem 18 cm hohen Buskapstein  eingefasst und mit dem hellen Betonsteinpflaster mit Granit-Basalt-Vorsatz wie in der Kölner Straße befestigt. Die Ziegelsteinbänderung des Konrad-Adenauer-Platzes soll als Ziegelstreifen im ZOB aufgenommen werden.

 

Diese Ziegelstreifen sollen auch in den Randbereichen der ZOB-Umfahrung und vor dem Bahnhofsgebäude fortgeführt werden. Der vor dem Bahnhofsgebäude vorhandene Taxistand soll in die ZOB-Umfahrung integriert werden. Die 8 Schrägstellplätze vor dem Bahnhof fallen weg. Sie können z.T. durch 3 zusätzliche Längsparkplätze in Verlängerung der Anton-Raky-Allee ersetzt werden.

 

Die Beleuchtung soll durch ca. 24 moderne Leuchten aus dem von der Westenergie und Verkehr GmbH (West) angebotenen Leuchtensortiment mit Lichtpunkthöhen von 4,5 m bis 6,0 m ersetzt bzw. ergänzt werden. Die genauen Standorte werden in Abstimmung mit der West getroffen.

 

Ferner müssen zahlreiche Radabstellbügel, Abfalleimer, Sitzgelegenheiten und Poller aufgestellt werden. Deren Standorte werden in Abstimmung mit den Anliegern, der Straßenverkehrsbehörde und der West (ÖPNV) festgelegt.

 

Im Konrad-Adenauerplatz hat die Kanalinspektion einige überflüssige und z.T. baulich stark beschädigte Mischwasserkanäle entdeckt. Die vorgesehenen Arbeiten sollen genutzt werden, um ähnlich wie in der Kölner Straße die Entwässerungsanlagen zu sanieren. Entbehrliche Kanäle sollen verdämmt und deren Anschlüsse an den größten Hauptsammler, DN 800, Beton umgeklemmt werden.

 

Dieser Betonkanal DN 800 führt das Wasser vom Freiheitsplatz über den ZOB Richtung in Richtung Anton-Raky-Allee. Leider weist er ab der Anton-Raky-Allee bis zur Einmündung der Theodor-Körner-Straße im Scheitel einen bedenklichen Riss auf. Die vorgesehenen Straßenbaumaßnahmen mit den starken Verdichtungsleistungen wird der Kanal nicht mehr überstehen. Er ist daher auf einer Länge von 70 m auszutauschen.

 

Die Versorgungsträger (Strom, Gas, Wasser Telekom) haben mitgeteilt, dass im Zuge der Maßnahme die Gasleitungen erneuert werden sollen.

 

Die erwartete Bauzeit beträgt 12 bis 15 Monate. Der Bauablauf ist noch nicht detailliert geplant. Es müssen jedoch folgende Schritte nacheinander abgewickelt werden:

 

1.    Kanalsanierung Betonkanal Anton-Raky-Allee mit kurzzeitiger Sperrung der Anton-Raky-Allee, Gasleitungserneuerung, Asphaltierung

2.    Verlagerung eines Großteils des Busverkehrs auf die Fläche der ehemaligen Einmündung der Kölner Straße

3.    Abriss des Gebäudes am ZOB

4.    Abschnittsweise Beseitigung und Bau des ZOB

5.    abschnittsweise Beseitigung der alten und Bau der neuen Fahrbahnen und Nebenanlagen auf dem Konrad-Adenauerplatz

6.    Abschnittsweise Verlegung der neuen Gas- und Wasserleitung, Kanalumschlüsse

7.    Verlagerung des Busverkehrs zum ZOB

8.    Abschnittsweise Beseitigung der noch vorhanden alten Oberflächen des Konrad-Adenauer- und Freiheitsplatzes und Verlegung des neuen Pflasters.

9.    Abschnittsweise Beseitigung der noch vorhanden alten Oberflächen des Freiheitsplatzes und Asphaltierung

10. Beschilderung, Markierung, Ausstattung, Bepflanzung

Einige der Arbeiten werden parallel abgewickelt werden können. Dies kann jedoch erst mit der Baufirma festgelegt werden.

 

Die Bauarbeiten können erst nach Eingang des Zuwendungsbescheides, frühestens im Mai 2004 beginnen. Der KFZ-Verkehr wird so weit wie möglich aufrecht erhalten. Eine vorübergehende Sperrung wird unausweichlich sein. Anlieger und Fahrgäste der Bahn werden jedoch täglich, eventuell mit Umwegen ihre Zufahrten bzw. die Zugänge nutzen können. Fußgänger werden ebenfalls ständig den Bereich nutzen können.

 

Anliegerkosten entstehen für die beschriebenen Maßnahmen nicht. Die Baukosten der Umgestaltung werden zu ca. 70 % aus Städtebauförderungsmittel seitens des Landes getragen. Für die verkehrliche Verbesserung des Konrad-Adenauer- und Freiheitsplatzes werden 80 % GVFG-Zuwendungen erwartet.

 

Wirkungen Stadtmarketing / Lokale Agenda

 

Die städtebauliche Umgestaltung stärkt das städtische Leben und liefert daher einen wichtigen Beitrag zu den sozialen Aspekten der Lokalen Agenda. Des weiteren wurde die Umgestaltung besonders im Rahmen des Stadtmarketing besprochen und gefördert, weil die städtebauliche Verbesserung eine Voraussetzung für die Attraktivität der Erkelenzer Innenstadt darstellt.

Beschlussvorschlag:

Beschlussentwurf:

„Vorbehaltlich der Mittelbereitstellung in 2005 ff sind folgende Baumaßnahmen entsprechend der Pläne mit den Zeichnungsnummern 474.41.300, .301, .302, .303 sowie 541.41.301 und 302 umzusetzen:

-           Abriss des Gebäudes am ZOB am Bahnhof

-           Bau eines verkleinerten ZOB mit 6 Bushaltestellen und einem Taxiparkstreifen

-                     Reduzierung der Fahrbahnbreiten Konrad-Adenauer- und Freiheitsplatz und Verlagerung der Fahrbahnen Richtung ZOB Bahnhof

-                     Bau eines Minikreisverkehres an der Einmündung Atelierstraße in den Freiheitsplatz

-                     Schaffung eines beidseitigen Radfahrstreifens entlang der Fahrbahnen

-                     Umgestaltung (Pflasterung, Bepflanzung, Ausstattung) des östlichen Konrad-Adenauer-Platzes und des Platzes vor dem Bahnhofsgebäude zur Ausweisung als Fußgängerzone

-           Erneuerung der Straßenbeleuchtung im gesamten Planbereich mit Lichtpunkthöhen von 4,5 und 6,0 m.

 

Entsprechend der Pläne mit den Zeichnungsnummern 474.11.301 und 302 ist der Betonmischwasserkanal, DN 800, im Konrad-Adenauer-Platz und in der Anton-Raky-Allee zu erneuern. Die im Konrad-Adenauerplatz liegenden entbehrlichen Kanäle sind zu verdämmen. Deren Haus- und Senkenanschlüsse sind an den verbleibenden Kanal anzuklemmen.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Die Kosten für den Abriss des Gebäudes am ZOB und den Umbau des ZOBs belaufen sich voraussichtlich auf ca. 380.000 €. Die jährlichen Folgekosten betragen ca. 30.000 €.

 

Die erforderlichen Mittel sollen als Ausgabe-/Verpflichtungsermächtigung im Haushaltsplan bei Haushaltsstelle

9.63100.95050.5 (ZOB II-Umbau Bahnhof)

 

zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Kosten für die verkehrliche Verbesserung des Konrad-Adenauer-Platzes und des Freiheitsplatzes belaufen sich voraussichtlich auf ca. 650.000 €. Die jährlichen Folgekosten betragen ca. 20.300 €.

 

Die erforderlichen Mittel sollen als Ausgabe-/Verpflichtungsermächtigung im Haushaltsplan bei Haushaltsstelle

9.63100.95190.0 (verkehrliche Verbesserung Freiheitsplatz)

 

zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Kosten für die Umgestaltung des in diesem Beschluss betroffenen östlichen Teiles des Konrad-Adenauer-Platzes belaufen sich voraussichtlich auf ca. 320.000 €. Hinzukommen die Kosten von ca. 180.000 € für den westlichen Teil des Platzes, dessen Umgestaltung im Juli 2003 beschlossen wurden Die jährlichen Folgekosten betragen insgesamt ca. 16.400 €.

 

Die erforderlichen Mittel sollen als Ausgabe-/Verpflichtungsermächtigung im Haushaltsplan bei Haushaltsstelle

9.61500.95030.7 (Umgestaltung Kölner Straße, Konrad-Adenauer-Platz)

 

zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Kosten für Erneuerung der Beleuchtung belaufen sich voraussichtlich auf ca. 43.200 €. Die jährlichen Folgekosten betragen ca. 3.850 €.

 

Die erforderlichen Mittel sollen als Ausgabe-/Verpflichtungsermächtigung im Haushaltsplan bei Haushaltsstelle

9.67000.96010.0 (sonstige Beleuchtung)

 

zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Kosten für die Kanalsanierung im Konrad-Adenauer-Platz und in der Anton-Raky-Allee belaufen sich voraussichtlich auf ca. 100.000 €. Die jährlichen Folgekosten betragen ca. 5000 €.

 

Die erforderlichen Mittel sollen als Ausgabe-/Verpflichtungsermächtigung im Wirtschaftsplan des Abwasserbetriebes bei Buchungsstelle

9.70000.95216.7 (Kanalsanierung Konrad-Adenauer-Platz)

 

zur Verfügung gestellt werden.