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Auszug - Mitteilungen des Vorsitzenden und des Bürgermeisters  

 
 
3. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 01.12.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 18:30 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Johannismarkt 17, 41812 Erkelenz
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

1

1.1              Kreisweite Kampagne „Weniger Alkohol“

 

Erster Beig. Dr. Gotzen teilt mit, dass die Arbeitsgruppe im Kreis Heinsberg am 19.11.2009 eine breit angelegte Kampagne für den maßvollen Konsum von Alkohol unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestartet habe. Inzwischen gäbe es vier verschiedene Plakatmotive, die zu unterschiedlichen Anlässen verteilt und aufgehängt werden könnten. Die Textbotschaft aller Plakate und Anzeigemotive sei „Voll“. Sie stehe jeweils im Zusammenhang mit dem visuellen Bildmotiv und erläutere doppeldeutig, in welche Lage sich der junge Mensch durch den großen Alkoholkonsum begeben könne. Von allen vier Plakatmotiven gebe es Postkarten, die in Schulen, Jugendzentren, Gaststätten oder Diskotheken ausgelegt werden können. Der 3. Baustein der Kampagne, die Einbeziehung der Gaststätten, Diskotheken und Verkaufsstellen von Alkohol werde zzt. vorbereitet. Dazu gäbe es einen Informationsflyer, der die Kampagne kurz erläutere und die Gastronomen und Veranstalter auf ihre wichtige Rolle in Bezug auf den Jugendschutz hinweise. Zusätzlich gäbe es einen Aufkleber mit einem stilisierten Auge und dem Slogan „Wir schauen hin!“. Damit könnten Gaststätten, Diskotheken oder Verkaufsstellen von Alkohol sehr aktiv darauf hinweisen, dass Jugendliche nur die nach dem Jugendschutzgesetz zulässigen alkoholischen Getränke in einem verträglichen Maß bekämen.

 

Nach dem erfolgreichen Einsatz der Promille Scouts am Altweibertag in diesem Jahr sollten auch am Altweiber 2011 wieder sechs geschulte Studierende in der Zeit von 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr auf dem Johannismarkt eingesetzt werden und dort den Kontakt zu den Jugendlichen suchen.

 

 

1.2              Ferienfreizeiten 2011

 

Erster Beig. Dr. Gotzen berichtet, dass das Jugendamt bisher die Angebote der Träger für Ferienfahrten mit Kindern und Jugendlichen in einem Informationsblatt zusammengestellt habe, habe drucken lassen und an die freien Träger, Schulen und Jugendzentren verteilt habe. Die Auflage dieser Informationsbroschüre habe bei 2.000 Stück gelegen. Der Druck sei zum letzten Mal in diesem Jahr erfolgt. In Zukunft würden die Ferienfahrten der freien Träger Online angeboten. Unter www.ferien-heinsberg.de würden die Angebote von Trägern ins Netz gestellt. Das Onlineangebot werde vom kath. Jugendbeauftragtenbüro für die Region Heinsberg betreut. Die Internetseite sei in diesem Jahr parallel zur Infobroschüre des Jugendamtes angeboten worden und habe einen guten Zulauf der freien Träger erfahren. Nahezu alle Träger, die in der Broschüre abgedruckt worden seien, hätten sich auf der Internetseite registriert und dort ihre Fahrten angeboten. Die Schulen und Jugendzentren würden im kommenden Jahr keine Broschüren mehr erhalten, dafür aber eine Infopostkarte mit dem Hinweis auf die Internetseite. An der Erstellung der Internetseite habe sich das Jugendamt Erkelenz in diesem Jahr mit 300,-- € beteiligt. Zukünftig würden nur noch anteilige Kosten für das Pflegen der Internetseite entstehen.

 

 

1.3              Bildungsoffensive

 

Erster Beig. Dr. Gotzen erläutert, dass im Rahmen der vom Kreistag am 18.12.2008 beschlossenen Bildungsoffensive gegen Radikalismus bzw. Extremismus die fünf Jugendämter im Kreis Heinsberg in Kooperation das „Saubandenspiel“ im Frühjahr 2010 in einem zweiten Durchgang den weiterführenden Schulen im Kreis angeboten hätten. Ziel des Spieles sei die rationale und emotionale Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten des „Dritten Reichs“. Durch Rollenzuweisungen sollen die Wert- und Normvorstellungen einer Gesellschaft bzw. von Gruppierungen in Frage gestellt werden. Im Zeitraum vom 10.03. – 12.03.2010 habe die Durchführung des „Saubandenspiels“ in den offenen Jugendeinrichtungen des Kreises Heinsberg stattgefunden. Aus Erkelenz hätten noch einmal zwei Klassen des 9. und 10. Schuljahres der Europaschule (Realschule) teilgenommen. Das Kath. Kinder- und Jugendzentrum „Katho“ habe dabei wieder als Austragungsort gedient.

Im zweiten Halbjahr habe das Kreisjugendamt gemeinsam mit den Jugendämtern Erkelenz und Hückelhoven und vier Schulen im Kreisgebiet Heinsberg, ebenfalls im Rahmen der Bildungsoffensive, das Theaterstück „Braune Engel“ des Theaters Traumbaum aus Bochum angeboten.

Im Zeitraum vom 04.10 – 08.10.2010 sei das Theaterstück ca. 700 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreisgebiet gezeigt worden.

„Braune Engel“ sei ein 2-Personen-Theaterstück, dass das Thema Radikalismus und Gewalt aus historischer Perspektive beleuchtet habe. Es bediene sich der gängigen Klischees, nicht um sie zu verfestigen, sondern sie so zu brechen, dass die Menschen dahinter sichtbar würden. Dabei möchte das Stück weder anklagen, noch stigmatisieren, sondern plastisch vor allzu simplen Lösungen warnen, Mechanismen offenlegen und dazu anregen, neue Perspektiven zu entwickeln. Das Theaterstück sei konzipiert für Jugendliche ab 14 Jahre und Schülerinnen und Schüler der 8. bis 11. Klasse.

Bei zwei Aufführungen in der Leonhardskapelle hätten insgesamt acht Klassen der Stufen 8 und 10 der Europaschule mit insgesamt 240 Schülerinnen und Schülern das Theaterstück erleben können. Im Rahmen einer Auswertungsrunde hätten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit gehabt, den Schauspielern Fragen zu stellen und das Erlebte zu reflektieren.

 

 

1.4              Anschaffung eines weiteren Anhängers für das Spielmobil

 

Erster Beig. Dr. Gotzen informiert darüber, dass auf Initiative des Deutschen Kinderschutzbundes Erkelenz die Klasse 10 b der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz einen Menschenkicker selbst gebaut und nach dem großen Menschenkickerturnier im Sommer des Jahres der Stadt Erkelenz zum Verleih übergeben habe. Der Menschenkicker bestehe aus 19 großen Holzelementen und 6 Metallstangen. Für den Transport der Elemente sei ein Anhänger angeschafft worden, mit dem der Verleih an interessierte Vereine und Träger ermöglicht werde. Kosten hierfür: 3.320,-- €.

 

 

1.5              Kinderbeteiligung auf Spielplätzen

 

Erster Beig. Dr. Gotzen erläutert, dass bei verschiedenen Kinderbeteiligungen, so z. B. in Gerderath, An der Wolfskaul, In Kückhoven, Im Klüschgarten und in Venrath, Etgenbuscher Weg von Kindern Wünsche zur Gestaltung ihres Spielplatzes geäußert worden seien. Das Jugendamt sei bemüht, die Wünsche der Kinder umzusetzen.

 

Spielplatz Gerderath, An der Wolfskaul

Hier seien 175 Kinder im Alter von 4 – 14 Jahren eingeladen worden, eine neue Großspielanlage auszusuchen. 60 Kinder seien der Einladung gefolgt; darunter auch 20 Kinder aus dem Offenen Ganztag der Gemeinschaftsgrundschule Gerderath. Der Stadtjugendpfleger habe den Kindern fünf verschiedene Spielkombinationsanlagen im Detail vorgestellt. Die Mehrheit der Kinder habe sich für eine Anlage entschieden, die vom Aussehen her sehr der alten Kombianlage gleiche. Die Anlage sei bestellt und werde je nach Wetterlage Anfang 2011 aufgestellt. Kosten hierfür: ca. 13.154,-- €

 

Spielplatz Kückhoven, Im Klüschgarten

Der Spielplatz solle unter Einbeziehung der beiden Hügel neu gestaltet werden. Es seien 215 Kinder im Alter von 4 – 14 Jahren eingeladen worden, ca. 50 Kinder seien zum Planen und Gestalten gekommen. Es sei überlegt worden, die beiden Hügel mit einer Brücke zu verbinden. Allerdings sei den anwesenden Kindern sehr wichtig gewesen, dass die Hügel im Winter noch zum Rodeln genutzt werden können. Die Planung, unter Berücksichtigung der Wünsche laufe noch. Für das Vorhaben seien 15.000,-- € bereitgestellt worden.

 

Spielplatz Venrath, Etgenbuscher Weg

Im Baugebiet „Schages Fahrt“ entstehe ein neuer Spielplatz. Die Spielkombination vom alten Spielplatz (Am Himmelspfad) würde hierfür komplett überarbeitet und neu aufgestellt. Ebenso sei die am Erfahrungsweg der Sinne abgebaute Telefonsäule hier aufgebaut worden.

Ca. 30 Kinder (95 Kinder seien eingeladen worden) hätten ihre Wünsche zu verschiedenen neuen Spielgeräten geäußert. Die Wünsche der Kinder, ein kleines Spielhaus und 2 Sandbagger für den Kleinkinderbereich, ein Trampolin, eine Zweifachschaukel und eine Tischtennisplatte seien berücksichtigt worden. Der Wunsch nach einer Seilbahn könne aus Platzgründen nicht realisiert werden.

 

 

1.6              14plus

 

Erster Beig. Dr. Gotzen teilt mit, dass im Rahmen der Sommerferienspiele in diesem Jahr zum zweiten Mal spezielle Angebote für Jugendliche ab 14 Jahren angeboten worden seien. Diese Aktionen seien in einem separaten Handzettel für alle Schüler des 8. bis einschließlich 10. Schuljahres beworben worden.

Neu sei in diesem Jahr gewesen, dass sich das Kath. Kinder- und Jugendzentrum „Katho“ und das Ev. Kinder- und Jugendzentrum „Cirkel“ am 14plus Programm beteiligt hätten. Leider seien die Angebote  von den Jugendlichen auch im zweiten Jahr nicht gut angenommen worden. Es seien sowohl im „Katho“, im „Cirkel“ als auch im Jugendamt nur sehr wenige Anmeldungen für die Aktionen registriert worden. Ob das 14plus Programm in 2011 noch einmal angeboten werde, müsse noch geprüft werden.

 

 

1.7              Förderung der freien Träger nach den Richtlinien zur Förderung der Jugendhilfe in der Stadt Erkelenz

 

Erster Beig. Dr. Gotzen informiert darüber, dass der Jugendhilfeausschuss der Stadt Erkelenz im Jahr 2010 den freiwilligen Trägern Zuschüsse wie folgt bewilligt habe:

 

3 Betriebskostenzuschüsse für anerkannte offene Jugendfreizeiteinrichtungen „Cirkel“, „Katho“ und „ZaK“ (lt. Vertrag vom 21.12.2010): 155.136,-- €.

 

Über die durch den Jugendhilfeausschuss für die Freizeiteinrichtungen festgelegten Zuschüsse hinaus, habe das Jugendamt der Stadt Erkelenz den freien Trägern für Kinder- und Jugenderholungsmaßnahmen, außerschulische Jugendbildungsmaßnahmen, internationale Jugendbegegnungen, Mitarbeiterschulungen, zur Beschaffung von Hilfsmitteln, zur Durchführung von Wochenendfreizeiten sowie für Modellmaßnahmen im Jahr 2010 Zuschüsse wie folgt bewilligt:

 

Maßnahmen

An-

zahl

Zuschüsse 2010

An-

zahl

Zuschüsse 2009

Sonderzuschüsse f. Sozialhilfeempfänger,

Alleinerziehende und kinderreiche Familien

5

1.312,50 €

11

2.203,50 €

Kinder- und Jugenderholungsmaßnahmen

34

15.419,00 €

32

16.840,50 €

Außerschulische Jugendbildungsmaßnahmen

4

324,50 €

0

-

Internationale Jugendbegegnungen

0

-

0

-

Mitarbeiterschulungen

3

715,00 €

4

1.254,00 €

Hilfsmittelbeschaffungen

1

37,40 €

5

614,00 €

Wochenendfreizeiten

3

472,50 €

5

390,00 €

Modellmaßnahmen

2

840,00 €

4

6.700,00 €

Vermögenswirksame Hilfsmittelbeschaffung

1

455,80 €

3

583,70 €

 

 

1.8              Neubau, Instandsetzung und Unterhaltung von Spiel- und Freizeitflächen für

Kinder und Jugendliche

 

Erster Beig. Dr. Gotzen informiert darüber, dass seit den letzten Jugendhilfeausschusssitzungen auf zahlreichen Kinderspielplätzen im Stadtgebiet weitere Verbesserungen erreicht werden konnten. Hervorzuheben seien in diesem Zusammenhang insbesondere folgende Spielplätze:

 

Spielplatz Grünzug Süd

1 Netzlandschaft, Kosten: 8.966 €

 

Spielplatz Bellinghoven

neuer Rutschenturm, Kosten: 2.944 €

 

Spielplatz Adam-Stegerwald-Hof

Viermast-Seilzirkus Austausch des Netzes, Kosten: 29.111 €

 

verschiedene Spielplätze

Federwipper , Kosten: 4.908 €

 

Spielplatz Gerderath, An der Wolfskaul

Die bestehende Fußballwiese auf dem Spielplatz würde bis zum Ende des Jahres zu einem Bolzplatz aufgewertet:

2 Bolzplatztore

1 Drahtgitterbank

1 Abfallbehälter

1 Bolzplatzschild

 

In den Umsiedlungsgebieten Borschemich (neu) und Immerath (neu) seien am 21.09.2010 die beiden Kinderspielplätze eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben worden.

In Borschemich (neu) beliefen sich die Ausbaukosten für den Dorfpark auf 240.000 € und die Spielgerätekosten inkl. Montage auf 40.460 €. In Immerath (neu) entstünden Ausbaukosten für den ersten Bauabschnitt des Luna Parks in Höhe von 85.000 € und Spielgerätekosten inkl. Montage von 37.000 €.

 

Auf vielen Spielplätzen seien in 2010 Vandalismusschäden festgestellt worden. Die teilweise gravierenden Schäden seien polizeilich gemeldet und zur Anzeige gebracht worden. Die Reparatur der einzelnen Schäden hätte bisher durch das Team der Bauhofmitarbeiter für die Spielplätze behoben werden können. Im Rahmen des Beschlusses des Jugendhilfeausschusses vom 15.06.2005 sei in 1999 angelegten Erfahrungsweg der Sinne im Grünzug West die Telefonsäule abgebaut worden. Sie werde auf dem neuen Spielplatz im Neubaugebiet Venrath, Schages Fahrt, wieder aufgestellt. Endgültig geschlossen würde der Spielplatz am Übergangsheim in Bellinghoven, nachdem Spielgeräte schon 2009 sukzessive abgebaut worden seien. Der Spielplatz am Übergangswohnheim in Neuhaus würde bis Ende des Jahres geschlossen, da der Pachtvertrag auslaufe.