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Auszug - Informations - und Sachstandsbericht zur Errichtung eines Waldkindergartens am Bolzplatz Bruchstraße durch den Verein Wühlmäuse e.V.  

 
 
11. Sitzung des Bezirksausschusses Lövenich
TOP: Ö 3
Gremium: Bezirksausschuss Lövenich Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 11.05.2009 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:34 Anlass: Sitzung
Raum: Nysterbachhalle Lövenich
Ort: Dingbuchenweg 9, 41812 Erkelenz-Lövenich
A 10/020/2009 Informations - und Sachstandsbericht zur Errichtung eines Waldkindergartens am Bolzplatz Bruchstraße durch den Verein Wühlmäuse e.V.
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Haupt- und Personalamt   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Ausschussvorsitzende RF Schaaf erklärt, dass dieser Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26

Ausschussvorsitzende RF Schaaf erklärt, dass dieser Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26.05.2009 behandelt und dort ein Beschluss gefasst werde. In der heutigen Sitzung des Bezirksausschuss Lövenich erfolge nur ein Informations- und Sachstandsbericht und deswegen keine Beschlussfassung.

 

Ausschussvorsitzende RF Schaaf bittet Herrn Ersten Beig. Dr. Gotzen, das Vorhaben vorzustellen.

 

Herr Erster Beig. Dr. Gotzen erklärt, dass er das Vorhaben, einen so genannten „Natur- und Waldkindergarten“ im Lövenicher Wald zu betreiben, als begrüßenswert ansehe und der Bedarf für einen weiteren Kindergarten im Stadtgebiet Erkelenz vorhanden sei. Weiter teilt Herr Erster Beig. Dr. Gotzen mit, dass die geladenen Gäste, Herr Dismon von der Unteren Landschaftsbehörde sowie Herr Kuß von der Elterninitiative „Wühlmäuse e. V.“, zu diesem Tagesordnung auch noch informieren würden.

 

Herr Erster Beig. Dr. Gotzen erklärt weiter, dass im Vorfeld die Stadt Erkelenz die Nutzung des Lövenicher Waldes mit dem Landesbetrieb Forst und der Unteren Landschaftsbehörde abgestimmt habe.

 

Anschließend teilt Erster Beig. Dr. Gotzen mit, dass die Elterinitiative gegründet worden sei zu dem Zweck, einen „Natur- und Waldkindergarten“ im Lövenicher Wald zu betreiben. Es solle u. a. in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Bolzplatz Lövenich (Bruchstraße) eine Hütte für bis zu 20 Kinder - die zu den vorgesehenen Öffnungszeiten durch ihre Eltern abgeholt würden - sowie Erzieherinnen aufgestellt werden. Kanalisation, Strom und Wasser lägen vor Ort.

 

Der Natur- und Waldkindergarten werde bei einer Gruppenstärke von 20 Kindern 3 bis 6jährige aus dem gesamten Stadtgebiet aufnehmen. Das führe zu einer Bereicherung und einer Entspannung der Kindergartenplatzsituation für unter 3jährige.

 

Abschließend erklärt Erster Beig. Dr. Gotzen, dass die Elterninitiative im Januar dieses Jahres auf ihn zugekommen sei und dass beabsichtigt sei, mit dem Kindergartenbetrieb ab dem 01.08.2009 zu beginnen.

 

Herr Erster Beig. Dr. Gotzen übergibt das Wort an Herrn Kuß von der Elterninitiative „Wühlmäuse e. V.“. Herr Kuß entschuldigt sich, dass man sich nicht schon früher an die Politik gewandt habe und erklärt, dass man den Verein am 20. Januar dieses Jahres gegründet habe und der Träger des Kindergartens Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband sei.

 

Anschließend erklärt Herr Kuß den Tagesablauf der Kinder. Voraussichtlich werde der Natur- und Waldkindergarten aus einer Gruppenstärke von 20 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren und 2 bis 3 Erzieherinnen bestehen. Für dieses Jahr lägen der Elterninitiative schon 11 Anfragen für einen Kindergartenplatz vor. Man gehe davon aus, dass die Kinder von 07:30 Uhr bis 14:30 Uhr mit 25 bzw. 35 Wochenstunden nach dem KiBiz betreut werden. Die vorgesehene Hütte bzw. ein Blockhaus werde den Kindern als Schutzraum bei widrigen Witterungsbedingungen, aber auch als Treffpunkt am Morgen sowie als Materiallager dienen. Das Konzept des Natur- und Waldkindergartens trage zu einem positiven Sozialverhalten sowie einer Sensibilisierung gegenüber Pflanzen und Tieren bei. 

 

Hierzu erklärt Herr Dismon von der Unteren Landschaftsbehörde, dass man die Weg-strecke abgegangen sei und die geplanten Vorhaben keine Auswirkungen auf das ÖKO-System hätten und schildert anhand von Fotos die Haltepunkte der Kinder bei der täglichen Begehung. Den Kindern stünde an jedem Haltepunkt eine Bank zur Verfügung. Auch sei die Artenvielfalt geprüft worden und dabei habe man festgestellt, dass sich lt. Auszug aus dem Biotopkataster nur zwei Vogelarten in den höheren Baumregionen aufhalten würden.

 

Weiter teilt Herr Dismon mit, dass sich der Landschaftsbeirat in der 19. Kalenderwoche einstimmig für den Natur- und Waldkindergarten ausgesprochen hätte.

 

Ausschussvorsitzende RF Schaaf bedankt sich recht herzlich bei den Vortragenden und erteilt Herrn Schnelle, Ratsherr der Stadt Hückelhoven und zugleich Initiator des Waldkindergartens Doveren, das Wort.

 

Herr Schnelle erklärt, dass der Rat der Stadt Hückelhoven mit einem solchen Vorhaben in 2002 kontaktiert und dieses dann in 2003 umgesetzt worden sei. Man habe einen Natur- und Waldkindergarten in Doveren am Junkerberg errichtet und bis jetzt gebe es nur positive Erfahrungen.

 

Ausschussvorsitzende RF Schaaf bedankt sich recht herzlich bei Herrn Schnelle und fragt nach Wortmeldungen aus dem Ausschuss.

 

Ausschussmitglied RF Honold-Ziegahn erklärt, dass Erkelenz eine Schulstadt sei und somit ein Natur- und Waldkindergarten eine Bereicherung für die Stadt Erkelenz darstelle. Der NABU habe sich zu diesem Vorhaben ebenfalls positiv geäußert. Sie schlägt vor, die Jäger zu einer Informationsveranstaltung einzuladen.

 

Ausschussmitglied RH Mathissen fragt nach, welche Alternativstandorte geprüft worden seien. Erster Beig. Dr. Gotzen erklärt, dass man im Vorfeld mehrere Standorte geprüft habe. Zur Verwirklichung eines Natur- und Waldkindergartens sei der Lövenicher Wald als geeignet angesehen worden. Man solle sich auf diesen Standort konzentrieren und nicht nach einer Alternative suchen.

 

Ausschussmitglied SKB Hermelingmeier teilt mit, er habe dort einen Privatweg sowie seine Jagd und fragt nach, warum der Standort Lövenich gewählt worden sei sowie eine Handzettelverteilung stattgefunden habe. Er überreicht Herrn Ersten Beig. Dr. Gotzen eine Unterschriftenliste der Anwohner mit 44 Unterschriften und bittet darum, alles noch einmal zu überdenken und die Anwohner zu beteiligen. 

 

Ausschussmitglied SKB Hermelingmeier erklärt, man hätte ihn als Bezirksausschussmitglied vorher informieren sollen. Ausschussvorsitzende RF Schaaf entgegnet, heute sei die Informationsveranstaltung.

 

Erster Beig. Dr. Gotzen erklärt, dass die Handzettelverteilung durch die Elterninitiative „Wühlmäuse e. V.“ stattgefunden habe. Die Elterninitiative wollte persönlich Zettel an die Anwohner verteilen. Bei den Anwohnern, die nicht zu Hause gewesen seien, habe man die Zettel in den Briefkasten zur Information geworfen.

 

Herr Kuß wirft ein, dass die Elterninitiative sich freuen würde, wenn Anwohner sich in Zukunft beteiligen würden und weist noch darauf hin, dass bei einer Kurzzeiterkrankung einer Erzieherin ein Elternteil die Vertretung übernehmen werde und bei einer Langzeiterkrankung eine Ersatzkraft.

 

Ausschussmitglied RH Mathissen bittet um Bekanntgabe des Textes der Unterschriftenliste und fragt, warum der Standort Lövenich bzw. Bolzplatz ausgesucht worden sei. Erster Beig. Dr. Gotzen erklärt, dass z. B. bei Mennekrath ein Baumschulpark mit Lage unmittelbar an der Autobahn sei und daher nicht in Frage komme und Granterath wegen der Gefahr von Todholz ausscheide.

 

Herr Dismon erklärt, dass man sich längere Zeit mit einer Standortfindung befasst habe und der Lövenicher Wald ein optimaler Standort für einen Natur- und Waldkindergarten sei.

 

Ausschussvorsitzende RF Schaaf liest den Text der Unterschriftenliste vor und erklärt diesen.

 

Ausschussmitglied SKB Mevissen teilt mit, dass Ausschussmitglied SKB Hermelingmeier den Fachleuten ihre Kompetenzhoheiten abverlangen würde. Die Anwohner würden nur an das erhöhte Verkehrsaufkommen denken. Ein solcher Kindergarten sei eine gute Möglichkeit, den Kindern die Natur näher zu bringen.

 

Ausschussmitglied SKB Hermelingmeier teilt nochmals mit, dass das Vorhaben am Bezirksausschuss vorbeigegangen sei. Er regt an, die Anlieger und Anwohner in dieser Angelegenheit mit einzubeziehen.

 

Ausschussvorsitzende RF Schaaf erklärt, dass der Informations- und Sachstandsbericht sehr informativ gewesen sei und bittet darum, dass eine Informationsveranstaltung mit den Anwohnern in nächster Zeit stattfinden solle. Herr Kuß sagt dies zu.

 

Ausschussmitglied SKB Küpper merkt an, das alles etwas unglücklich begonnen habe

und bittet darum, den Baumbestand öfters kontrollieren zu lassen, da eine Verletzungsgefahr für alle Bürger bestünde. Es sei ihm selbst letztens noch ein kleinerer Ast ins Gesicht gefallen.

 

Ausschussmitglied RF Honold-Ziegahn gibt zu bedenken, dass diese Konstellation schon sehr ungewöhnlich sei. Man habe im Vorfeld den Bezirksausschuss informiert und danach erfolge erst die Beschlussfassung im Jugendhilfeausschuss. Sie richtet die Bitte an die Verwaltung, dass die Verwaltung beauftragt werde, Parkplatzmöglichkeiten am Vogelsang zu schaffen sowie eine Informationsveranstaltung mit Anwohnern durch die Elterninitiative nach der Sitzung des Jugendhilfeausschusses zu veranlassen.

 

Erster Beig. Dr. Gotzen erklärt, dass der Standort erst in der letzten Woche festgelegt worden sei und man erst jetzt über die endgültige Planung sprechen könne.

 

Ausschussmitglied SKB Mevissen äußert, alles erfolge zum Wohle der Kinder.

 

Ausschussvorsitzende RF Schaaf erklärt abschließend, es solle eine Informationsveranstaltung in nächster Zeit stattfinden mit den Anwohnern, der Elterninitiative sowie dem Bezirksausschuss Lövenich und bedankt sich nochmals für die ausführlichen Informationen.