Auszug - Geruchsbeeinträchtigungen im Umfeld der Fa. Schönmackers  

Ausschussvorsitzender Dederichs erläutert das Procedere bezüglich von Wortmeldungen in den Sitzungen der Ausschüsse des Rates der Stadt Erkelenz, teilt aber mit, dass in der laufenden Sitzung auch die zur Sitzung erschienenen Sachverständigen der Fa. Schönmackers, und zwar Herr Regionalleiter und Prokurist Behrens und Herr Geschäftsführer Zimmermann sowie die erschienenen Bürgerinnen und Bürger zum Thema vortragen sollten. Er wünsche eine Protokollierung der Kernaussagen und nimmt Bezug auf den vor Sitzungsbeginn erfolgten ca. einstündigen Ortstermin mit Betriebsbesichtigung bei der Fa. Schönmackers an der Kofferer Straße. Er bittet die anwesenden Bürgerinnen und Bürger um Schilderung der Probleme, wobei man sich jedoch bitte auf die aktuelle Thematik konzentrieren solle.

Im Anschluss berichten Bürgerinnen und Bürger über verschiedene von ihnen festgestellte Geruchsbelästigungen und ein im Dorf existierendes über einen längeren Zeitraum geführtes Gedächtnisprotokoll von so empfundenen Beeinträchtigungen. Hierbei wird berichtet, dass man verschiedentlich Lösungsmittelgerüche wahrnehme und dies nach Ansicht der Bürgerinnen und Bürger nicht die ansonsten ins Felde geführten konzentrierten Aromastoffe sein könnten.

Auch werden im Rahmen der Erörterungen eine Reihe von Fragen von Bürgerinnen und Bürgern durch die anwesenden Vertreter der Fa. Schönmackers zu den vor Ort ablaufenden Prozessen, z. B. zum Betrieb der Schredderanlage beantwortet.

Von Bürgerinnen und Bürgern wird die Bitte vorgetragen, dass die Kommunikation über die Presse, z. B. zu Feuerwehreinsätzen, auch wenn Fehlalarm oder kleinere Störfälle vorliegen sollten, intensiviert werden sollte, um mögliche Ängste der Bürgerinnen und Bürger zu begegnen.

Die Vertreter der Fa. Schönmackers tragen vor, dass sie sich für die Möglichkeit des Informationsaustausches am lfd. Abend bedanken. Ihrem Kenntnisstand gemäß seien die konkret auftretenden Freisetzungen konzentrierte Aromastoffe gewesen. Die Fa. Schönmackers sei – wie bereits durch die Presse mitgeteilt – bereit, Investitionen am Standort vorzunehmen und z. B. die bei der Ortsbesichtigung gezeigte Schredderanlage einzuhausen. Man sei sehr bemüht mit der Bevölkerung auszukommen, was auch darin zum Ausdruck komme, dass die Zahl der Beschwerden rückläufig sei. Man bitte darum, wenn es zu einem Vorfall komme, die Fa. Schönmackers sehr zeitnah zu informieren, um die Ursache nachverfolgen zu können. Im Interesse der Bevölkerung bitte man den Bezirksausschuss, seinen Einfluss geltend zu machen, um mögliche Genehmigungsverfahren für einen Hallenbau mit Absaugvorrichtung für die Schredderanlage möglichst zu beschleunigen. Man werde dem Ausschussvorsitzenden drei Kontakthandynummern von Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, damit bei einem möglichen zukünftigen Bedarf zeitnah Kontakt aufgenommen werden könne.

Stv. Ausschussvorsitzender Büschgens trägt vor, dass nach dem Gehörten seiner Auffassung nach die Fa. Schönmackers besser informieren solle. Das Angebot auf Überlassung der Telefonnummern zur unmittelbaren Kontaktaufnahme solle man annehmen, ebenso das Angebot der Einhausung des Schredders. Wenn die Fa. Schönmackers dann aktiv an der Problembeseitigung arbeite, solle man sich nach einem bestimmten Zeitraum noch einmal zur Evaluation zusammensetzen. Am Ende der Information und Aussprache fasst Ausschussvorsitzender Dederichs wie folgt zusammen:

1.Die Kommunikation von Seiten der Fa. Schönmackers in Richtung der Holzweiler Bevölkerung sollte gestärkt werden. Es sei Aufgabe der Fa. Schönmackers die Menschen – auch über mögliche Fehler – zu informieren.

2.Die Fa. Schönmackers sollte als Nachbar der Bevölkerung ihren Betrieb näher bringen, um deren Sorgen zu minimieren (Transparenz schaffen).

3.Bei der Ortsbesichtigung der BZA-Mitglieder habe man festgestellt, dass das ein oder andere im Betriebsablauf verbesserungswürdig sei.

4.Zu Befürchtungen der Bürgerschaft, eine Erweiterung der Anlage könne nach Grunderwerb erfolgen, könne z. B. durch die Initiative für Holzweiler im Rahmen eines Bürgerantrages gegen eine Gewerbeflächenausweitung begegnet werden. Dies könne jedoch auch Auswirkungen auf den zukünftigen Gewerbestandort Holzweiler haben.

5.Sobald die Telefonnummern für eine direkte Kontaktaufnahme mit Mitarbeitern der Fa. Schönmackers vorlägen, sollte man diese bei Bedarf auch nutzen.

6.Der Bezirksausschuss Holzweiler/Immerath werde die Angelegenheit auch weiterhin im Auge behalten.

Er dankt allen Anwesenden für die sachliche Diskussion. Gerne werde er als Bezirksausschussvorsitzender den Bezirksausschuss zur Thematik noch einmal einladen, wenn entsprechender Diskussionsbedarf bestehe.