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Auszug - Bericht aus dem Stadtmarketing  

 
 
16. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 14.02.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 19:40 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Johannismarkt 17, 41812 Erkelenz
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Referentin Stoffels berichtet aus dem Stadtmarketing.

 

2.1Verkaufsoffene Sonntage 2017 – Shopping Tage auf dem Prüfstand

 

Aktuell werden die Erlaubnisse für verkaufsoffene Sonntage auf den Prüfstand gestellt. Insbesondere die Gewerkschaft ver.di prüft, ob das geplante Fest oder der geplante Markt eine Ausnahme von der Sonntagsruhe zulässt.

 

Die Freigabe von Sonntagsöffnungen ist nach § 6 LÖG NRW an das Vorliegen eines besonderen Anlasses wie z.B. das Stattfinden von Märkten, Messen oder örtlichen Festen festgeschrieben. Eine Ladenöffnung ist mithin nur dann zulässig, wenn eine Veranstaltung ohnehin stattfindet und selbst einen erheblichen Besucherstrom auslöst und nicht umgekehrt die Ladenöffnung den Hauptgrund für den Besucherstrom darstellt.

 

Aus diesem Grund hat der Gewerbering Erkelenz e.V. eine Ermittlung der Voraussetzungen in Erkelenz durchgeführt. Die traditionellen Feste Erkelenzer Fahrradfrühling, Kulinarischer Treff und Französischer Markt wurden beschrieben und deren Anlass begründet.

 

Traditionell werden in der Erkelenzer Innenstadt vier verkaufsoffene Sonntage jährlich veranstaltet, die von Gewerbering und Stadtmarketing dafür genutzt werden, um möglichst kreativ eine Steigerung der Attraktivität der Innenstadt und die Ansprache neuer Besucher aus dem näheren und weiteren Einzugsbereich zu erzielen.

 

Da die verkaufsoffenen Sonntage und ihre gesetzlichen Regelungen in nahezu jeder Stadt ein Thema sind, möchte das Stadtmarketing Erkelenz hiermit auf das Positionspapier der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. verweisen, nach dem verkaufsoffene Sonntage mindestens die folgenden Aufgaben und Funktionen für Innenstädte und Ortsteilzentren haben:

 

-          Der verkaufsoffene Sonntag ist ein Instrument zum Erhalt der Multifunktionalität und der Steigerung der Erlebnis- und Aufenthaltsqualität in den Innenstädten.

 

Die Multifunktionalität ist das wichtigste Merkmal von vitalen Innenstädten. Die Kommunen sind daher gemeinsam mit ihren Partnern aus Handel, Gastronomie, Kultur und Stadtmarketing gefordert, die Attraktivität ihrer Innenstädte weiter zu entwickeln und immer wieder neu unter Beweis zu stellen. Dafür sind vielfältige Maßnahmen notwendig, und das Instrument des verkaufsoffenen Sonntages mit seinem Erlebnischarakter sollte zu eben diesem Zweck genutzt werden. Dieser verkaufsoffene Sonntag sollte über die rein merkantile Bewertung der gefüllten Kassen deutlich hinaus gehen, vielmehr stellt er eine erkennbare Einladung an Bewohner und Gäste dar, die Stadt in ihren vielschichtigen Funktionen als Raum der Begegnung, als Freizeitort, als Kulturraum, als Marktplatz und Kommunikationsort zu erleben. Den verkaufsoffenen Sonntagen kommt damit ein wichtiger Effekt im Standortmarketing insgesamt zu, sie leisten einen großen Beitrag zur Ansprache und Bindung von Besuchern an die Städte und übernehmen somit eine Schaufensterfunktion für die Innenstädte und Ortsteilzentren.

 

-          Verkaufsoffene Sonntage müssen innovativ und qualitätsvoll gestaltet werden – eine zu eng gefasste Anlassbindung schadet dabei.

 

-          Die verkaufsoffenen Sonntage sollten etwas Besonderes bleiben und nicht generell liberalisiert werden, jedoch sollte die Terminwahl frei möglich sein.

 

-          Der verkaufsoffene Sonntag ist ein Teil der ganzheitlichen Marketingkonzeption vor Ort und dient dem stadtkulturellen Leben.

 

-          Bei allem Erlebnischarakter und aller Imagefunktion ist und bleibt der verkaufsoffene Sonntag auch ein Wirtschaftsfaktor.

 

Der stationäre Einzelhandel ist das Herzstück der Innenstädte. Sinkende Attraktivität des Innenstadthandels bedeutet zwangsläufig auch ein nachlassendes Interesse von Bewohnern und Gästen an der Innenstadt. So kann eine Trading-down-Spirale mit gravierenden Folgen für Handel, Gastronomie und Immobilieneigentümer in Gang gesetzt werden, die am Ende die Attraktivität der gesamten Stadt beeinträchtigt. Die dynamische Entwicklung des Internethandels kann diesen Effekt für die Innenstädte noch beschleunigen. Der verkaufsoffene Sonntag ist ein wichtiger Baustein zur Stützung der Handelsfunktion. Nicht zuletzt sind in der Innenstadt auch viele Arbeitsplätze und Ausbildungsberufe vertreten, die die wirtschaftliche Prosperität vor Ort unterstützen.

 

Die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. empfiehlt den kommunalen Verantwortungsträgern, das Instrument des verkaufsoffenen Sonntags konsequent als strategisches Instrument zu nutzen.

 

In diesem Sinne geht man auch in Erkelenz an die Gestaltung der verkaufsoffenen Sonntage heran.

 

 

2.2Heimatshoppen Aktionen auch in 2017

 

Ein weiterer Baustein, der zur Belebung der Erkelenzer Innenstadt beitragen soll, sind die Heimat Shoppen Tage, die von den Industrie- und Handelskammern ins Leben gerufen wurden. Bereits im letzten Jahr hatten sich die Erkelenzer Unternehmen hier besonders engagiert und nicht nur den überregional ausgerufenen Heimat Shoppen Tag im September zur Darstellung genutzt, sondern zusätzlich ein Heimat Shoppen Wochenende im Juli gestaltet. Die Zusammenarbeit von Gewerbering Erkelenz e.V., die Lokalpioniere Erkelenz und Stadtmarketing war dabei sehr erfolgreich. So konnten Projekte wie die Foto-Plakat-Aktion „Wir sind Erkelenz“ und der Familientag mit Aktionen und Gewinnspielen in 27 Erkelenzer Geschäften erfolgreich umgesetzt werden. In 2017 ist eine Fortsetzung geplant.

 

 

2.3200 Jahre Fahrrad – auf in die Zukunft

 

2017 wird ein großes Jubiläum gefeiert: Vor 200 Jahren hat Karl Drais die Laufmaschine als Vorläufer des Fahrrades erfunden. Dies wird im Allgemeinen als Geburtsstunde des Fahrrades angesehen und ist für die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) ein Anlass, mit einer neuen Imagekampagne auf das Fahrrad als wichtiges, modernes und zeitgemäßes Verkehrsmittel aufmerksam zu machen.

 

Die AGFS stellt für ihre Mitgliedskommunen schon lange regelmäßig Kampagnen und Aktionen zur exklusiven Nutzung bereit. Von dieser Möglichkeit haben wir in Erkelenz auf vergangenen Veranstaltungen rege Gebrauch gemacht.

 

Nun ist eine neue Kampagne anlässlich des Jubiläums entwickelt worden. Die Stadt Erkelenz, als Mitglied der AGFS, beabsichtigt, die Imagekampagne mit dem Namen „Generation Fahrrad“ auch in Erkelenz zu nutzen.

 

Das Stadtmarketing plant verschiedene Aktionen, vor allem auf den beiden Fahrrad-Veranstaltungen, dem 9. Erkelenzer Fahrradfrühling und dem Niederrheinischen Radwandertag, wo wir für die Nutzung des Fahrrades in Freizeit und Beruf werben. Großflächige Plakatierungen sind außerdem von der AGFS in der Planung. Die Kampagne sieht auch Gewinnspiele, Internetauftritte und Social Media Auftritte vor.

 

 

2.418. Grenzland-Ausfahrt

 

Die Oldtimer-Tour der Oldtimer-Interessengemeinschaft Grenzland mit Start und Ziel in Erkelenz und einer rund 130 Kilometer langen Fahrt durch den Kreis Heinsberg soll am Sonntag, 3. September stattfinden. Nach der 2010 erfolgten Umstellung vom jährlichen Turnus auf einen Zwei-Jahres-Rhythmus war die 18. Auflage eigentlich für 2016 geplant, doch sie konnte aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden. Mit der Umbenennung von Internationale Grenzlandrallye in Internationale Grenzland-Ausfahrt macht der Veranstalter deutlich, dass es sich bei dieser Oldtimer-Tour nicht um eine Motorsportveranstaltung handelt und kein hohes Tempo gefahren wird. Vielmehr geht es darum, mit Hilfe von Kartenausschnitten und „Chinesenzeichen“ die Strecke zu finden, Aufgaben zu lösen und Prüfungen zu absolvieren. Schirmherr ist, wie in den vergangenen Jahren, Bürgermeister Peter Jansen. Die klassifizierte Stadtmarketing Veranstaltung ist die erste nach den Sommerferien.