Beschlussvorlage - A 50/004/2025

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Beratungsfolge

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Tatbestand

Das Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales hat sich auf der letzten Sitzung des Ausschusses für Generationen und Soziales am 18.10.2023 dazu bereit erklärt, jährlich über die Lage der Senior*innen in Erkelenz zu berichten.

 

Auch weiterhin ist es dem Amt für Kinder, Jugend, Familie und Soziales ein Anliegen, die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Senior*innen in Erkelenz im Auge zu behalten, da gerade die Seniorenarbeit mit zu den Verantwortungen des Amtes gehört. Daher ist es auch regelmäßig ein Bedürfnis, diese zu stärken und auf einen guten Weg zu bringen.

 

Bei der Umsetzung der Seniorenarbeit ist regelmäßig auf die Zuständigkeiten bei den einzelnen Aufgaben nach Landes-, Kreis- und Kommunalaufgaben abzustellen.

 

Seniorenarbeit auf kommunaler Ebene bei der Stadt Erkelenz

 

Die Stadt Erkelenz unterstützt auch weiterhin ehrenamtliche Initiativen mit Zuschüssen für beispielsweise Seniorenausflüge, Seniorennachmittage, Adventsfeiern oder ähnliches. Hierzu erreichen das Amt 50/51 jährlich um die zehn bis zwölf Anträge.

 

Daneben unterhält die Stadt Erkelenz eine Rentenversicherungsstelle in der die Bürger*innen Informationen zu allen Aspekten des Rentenrechts, zu den verschiedenen Rentenarten - wie Altersrente, Rente wegen Erwerbsminderung, Witwen-, Waisen- und Erziehungsrente - bis zu den Voraussetzungen zum Rentenbezug erhalten.

 

Der im Jahre 2022 gemeinsam mit der Senioreninitiative Erkelenz e.V. (S.I.E.) aufgelegte Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Erkelenz besitzt auch weiterhin seine Aktualität. Der Wegweiser beinhaltet alles zu Aktivitäten, Informationen und Hilfen für die ältere Bürgerschaft.  Er ist allen Bürger*innen als Broschüre in gedruckter Form oder digital auf der Internetseite der Stadt Erkelenz zugänglich.

 

Mit die Senioreninitiative Erkelenz e.V. steht der Stadt ein sehr engagierter Partner im Rahmen der Seniorenarbeit zur Seite. Hier werden Informationen und Hilfen zu Themen wie z.B. Aktivitäten im Alter hinsichtlich Bildung, Sport und Bewegung, Kultur, Reisen und ehrenamtliches Engagement angeboten. Darüber hinaus berät sie zu finanziellen Hilfen und gesetzlichen Ansprüchen, nennt entsprechende Beratungsstellen und informiert zu Sterbebegleitung. Ebenso befasst sie sich mit Demenz, Wohnen im Alter und informiert umfassend zur Pflege im Alter sowie zur Vorsorge.

 

Seniorenarbeit im Amt für Altershilfen und Sozialplanung auf Ebene des Kreises Heinsberg

 

Neben der Stadt Erkelenz befasst sich das Amt für Altershilfen und Sozialplanung beim Kreis Heinsberg als übergeordnete Behörde zentral für alle kreisangehörigen Kommunen mit dem Thema Demografie unter besonderer Betrachtung der alternden Gesellschaft im Kreis Heinsberg. Hierbei werden unter anderem Themen wie Alter und Pflege in den Fokus gestellt.

 

Bereits in der letzten Sitzung wurde über die Zusammenarbeit des Kreises Heinsberg mit der Forschung und Beratung GmbH InWIS aus Bochum berichtet. Gemeinsam sollen die Grundlagen für eine integrierte und strategische Sozialplanung in den Kommunen gebildet werden. Aktuelle Schwerpunkte in dieser Sozialplanung sind ein Sozialraum Monitoring im Kreis Heinsberg und der Aufbau des Kommunalen Informationssystems „Gemeinsam Zukunft leben“ (GZL).

 

Seit etwa zehn Jahren gibt es ein Sozial Monitoring für den Kreis Heinsberg welches nun der Zeit entsprechend in einem digitalen Tool zur Verfügung gestellt werden soll.  Um die Lebenslagen und die Chancen gesellschaftlicher Teilhabe in den Wohnquartieren abzubilden sowie die infrastrukturelle, leistungsbezogene und finanzielle Steuerung im Sozialraum zu verbessern, ist ein sozialraum- beziehungsweise quartiersdifferenziertes Sozial Monitoring als Instrument einer kontinuierlichen Sozialplanung und Sozialberichterstattung seit Dezember 2013 im gesamten Kreisgebiet in Anwendung.

 

Als ein Baustein der voranschreitenden Digitalisierung ist zum 1. September 2024 das neue Kommunale Informationssystem unter dem Titel „Gemeinsam Zukunft Leben“ unter Gemeinsam Zukunft Leben (GZL): Kreis Heinsberg online gegangen. Gespeist wird das digitale Tool zum einen mit Daten, die bereits vorlagen und als Handlungsgrundlage zahlreicher kommunaler Entscheidungen herangezogen wurden, zum anderen mit neu erhobenen Daten. Damit soll den Kommunen ein Instrument an die Hand gegeben werden, mit dem sie planvoll und auf dem aktuellen Stand arbeiten können. Die abgedeckten Themenbereiche erstrecken über die Infrastruktur mit Einrichtungsdaten aus den Bereichen Pflege, Kitas, Schulen, medizinisch Infrastruktur sowie Kultur, Sport und Erholung und ÖPNV. Die Analysedaten fußen auf Daten der Bundesagentur für Arbeit und Bevölkerungsdaten. Daneben gibt es Kartendaten zum Thema Wohnen.

 

Zunächst gibt es einen verwaltungsinternen Zugang, der mehrere Ebenen abbildet.  Das ermöglicht konkrete Analysen in Bezug auf die medizinische Versorgung, die Infrastruktur, Versorgung mit Pflegeeinrichtungen oder Kinderbetreuung sowie die Arbeitslosenquote oder den Freizeitwert. Auch das Wohnungswesen nimmt einen hohen Stellenwert ein. Mit dem Tool „Gemeinsam Zukunft Leben“ können die Kommunen künftig Wohnlagen, Wohnkonzepte oder Modernisierungspotenziale ermitteln und kreisweit vergleichen. Vergleiche zwischen Gemeinden, Sozialräumen oder Quartieren können angestellt werden.  Dabei sind verschiedene Darstellungsformen etwa als Bevölkerungspyramide, als Tabelle oder als Diagramm möglich.

Auch die Bürgerinnen und Bürger können das neue Kommunale Informationssystem, wenn auch in einer abgespeckten Version, nutzen und sich einen Überblick verschaffen. Dabei werden die Daten bis auf Gemeindeebene zur Verfügung gestellt. Um Stigmatisierungen zu vermeiden, werden Daten für einzelnen Sozialräume oder Quartiere in dieser Version nicht zur Verfügung gestellt. 

 

Damit das System aktuell bleibt, werden zum 31. Dezember eines jeden Jahres die Datenbestände des kommunalen Informationssystems „Gemeinsam Zukunft Leben“ hinsichtlich der Analysedaten aktualisiert. Geplant ist zudem die kontinuierliche Erarbeitung und Einarbeitung weiterer Themenfelder.

 

Seniorenarbeit auf Landesebene beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS NRW)

 

Dem MAGS NRW ist wichtig, dass die Menschen jeden Alters ihr Leben selbstbestimmt und aktiv gestalten können. Entscheidend hierfür sind gut ausgebaute Strukturen im unmittelbaren Lebensumfeld, in der eigenen Wohnung, im heimischen Orts- oder Stadtteil. Eines der zentralen Themen des Ministeriums ist daher die Unterstützung der Kommunen bei einer altersgerechten Quartiersentwicklung.

 

Das vorrangige Ziel: Ein aktives Miteinander der Generationen. Dabei unterstützt das MAGS NRW die Kommunen mit guten Ansätzen und Beispielen, wie man dieses Miteinander erfolgreich gestalten kann.

 

Selbstbestimmtheit - dass bedeutet vor allem Mitreden und Mitentscheiden. Und dass in jedem Alter. Gut funktionierende Seniorenvertretungen übernehmen diese Aufgabe bereits in vielen Städten und Gemeinden. Mit speziellen Angeboten und einem landesweiten Netzwerk liefert das Ministerium hier Unterstützung - und fördert all jene in Ihrem Ansinnen, die die Interessenvertretung älterer Menschen noch weiter nach vorne bringen wollen. Aktiv mitgestalten lässt sich insbesondere das gesellschaftliche Leben älterer Menschen. Unter der Überschrift „Gemeinwesen orientierte Seniorenarbeit“ unterstützt das MAGS ein breites Angebot an Aktivitäten und setzt sich zudem für deren Qualität und Vernetzung ein. In Erkelenz hat sich hierzu die Senioreninitiative Erkelenz e. V. gebildet.

 

Aussicht

 

Seitens des Amtes für Kinder, Jugend, Familie und Soziales ist beabsichtigt, zur nächsten Ausschusssitzung des Ausschusses für Generationen und Soziales einen Referenten/eine Referentin des Amts für Altershilfen und Sozialplanung des Kreis Heinsberg über die aktuelle Seniorenarbeit im Kreis Heinsberg berichten zu lassen.

 

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Beschlussentwurf

„Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.“

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Klima-Check

Trägt der Beschlussentwurf zum Klimaschutz oder zur Klimafolgenanpassung bei?

 

Nein.

 

 

 

Keine Klimarelevanz.

 

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Finanz. Auswirkung

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