Beschlussvorlage - A 80/005/2025
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Erkelenz vom 30.12.2024: Zusätzliche Planungswerkstätten zur künftigen Entwicklung des Raumes am Tagebaurand
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Amt 80 - Amt für Strukturwandel und Wirtschaftsförderung
- Bearbeitung:
- Jana Fricke
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Braunkohle, Strukturwandel und LANDFOLGE
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Entscheidung
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21.01.2025
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Tatbestand
Mit Schreiben der SPD-Fraktion, übermittelt am 30.12.2024, bittet die SPD-Fraktion um Aufnahme des Tagesordnungspunktes.
Begründung:
Zur Zeit wird für die fünf ehemaligen Umsiedlungsdörfer über so genannte Planungswerkstätten der Entwicklungs- und Planungsbedarf erhoben.
Bislang ist nichts dazu zu hören, ob noch für Holzweiler, den Kulturraum zwischen dem künftigen Tagebaurand und den ehemaligen Tagebauranddörfern Kaulhausen, Venrath, Wockerath, Terheeg und Kückhoven sowie für die ehemaligen Tagebauranddörfer selbst auch noch Planungswerkstätten vorgesehen sind.
Die aktuell noch nicht abgeschlossenen Überlegungen des Zweckverbandes Landfolge für einen Masterplan gehen auch auf Holzweiler ein. Ergreift hier die Stadt Erkelenz selbst keine weiteren Initiativen, dann hätten die Planungen des Zweckverbandes Priorität.
Das Positionspapier der Stadt aus September 2023 bezieht sich über die fünf Dörfer hinausgehend auch auf Holzweiler und geht darüber hinaus noch auf den besagten Kulturraum mit den ehemaligen Tagebauranddörfern ein.
Insgesamt betrachtet gehen also die Planungen des Zweckverbandes und der Stadt Erkelenz selbst weit über die fünf erhaltenen ehemaligen Umsiedlungsdörfer hinaus. Angesichts dessen kann es nicht sein, dass keine weiteren Planungswerkstätten für Holzweiler und den Kulturraum inkl. benannter Dörfer vorgesehen sind. Die Chance sollte nicht vertan werden, auch hier mit den Bürgerschaften gemeinsam in einen offenen Prozess einzusteigen, an dessen Ende möglicherweise neue und gute Ideen für den Kulturraum und die Dörfer sowie eine eigene kommunale Entwicklungsregion entstehen könnten.
Stellungnahme der Verwaltung:
Mit Blick auf die laufenden Planungswerkstätten im Bereich der Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath regt die SPD-Fraktion an, auch für die Tagebauranddörfer Kaulhausen, Venrath, Wockerath, Terheeg und Kückhoven Planungswerkstätten zur potentiellen Entwicklung durchzuführen.
Die Situation der nun erhalten bleibenden Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath ist mit den weiteren genannten Orten nur sehr bedingt vergleichbar. Der hier aktuell laufende Prozess betrachtet die Ortslagen zunächst mit dem Fokus auf die Revitalisierung und weniger im Hinblick auf die kommenden Entwicklungen im Zusammenhang mit den ehemaligen Tagebauflächen.
Analog wurden in der Vergangenheit für die Dörfer Holzweiler und Venrath/Kaulhausen sogenannte Dorfinnenentwicklungskonzepte erstellt und vom Rat der Stadt Erkelenz im Jahre 2018 als städtebauliche Entwicklungskonzepte i. S. § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB und als Grundlage für weitere Dorfentwicklungsplanungen und Maßnahmen beschlossen. Die Dorfgemeinschaft Kückhoven erarbeitete im Jahr 2019 ebenfalls ein Dorfentwicklungskonzept. Auch diese Prozesse fanden unter Einbeziehung der Bewohnerschaft und weiterer lokaler Akteure statt.
Die Planungen des Zweckverbandes haben darüber hinaus wichtige Einflüsse auf die Orte am Rande der zukünftigen Tagebaufolgelandschaft. Dabei ist es zutreffend, dass dies nicht nur für die fünf nun erhaltenen Orte gilt, sondern auch für die anderen im Antrag der SPD-Fraktion genannten Orte.
Mit der am 20.09.2023 im Rat der Stadt Erkelenz beschlossenen Zukunftsvision wurde der Raum zwischen Kernstadt und Tagebaurand (und damit der Raum zwischen all den im Antrag genannten Dörfern) bereits intensiv betrachtet. Die Entwicklungen in diesem Bereich sind auch im Hinblick auf die Masterplanung des Zweckverbandes weiter zu vertiefen. Dies soll jedoch nicht im Rahmen separater Planungsworkshops erfolgen.
Vielmehr sollen mit Blick in die Zukunft die Bewohnerinnen und Bewohner der Dörfer, die Dorfgemeinschaften und Vereine im Rahmen des Prozesses der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans einbezogen werden. Hier werden in verschiedenen Beteiligungsformaten die Bedarfe abgefragt und die unterschiedlichen Konzepte in eine formelle Planung überführt. Die zukünftige Entwicklung der Dörfer und Ortslagen am Rande der zukünftigen Tagebaufolgelandschaft wird dabei einen wichtigen Schwerpunkt bilden.
Beschlussentwurf
„Die Stadt Erkelenz führt für Holzweiler, den Kulturraum zwischen dem künftigen Tagebaurand und den ehemaligen Tagebauranddörfern Kaulhausen, Venrath, Wockerath, Terheeg und Kückhoven sowie für die ehemaligen Tagebauranddörfer selbst auch Planungswerkstätten zur potentiellen Entwicklung der Dörfer und des Raumes durch.“
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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364,6 kB
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