Bürgerinformationssystem
Tatbestand: Seit dem Jahre 1998 wird im Rahmen des seit 1993 bestehenden kommunalen Energiemanagements vom Hochbauamt eine kontinuierliche Erfassung und Auswertung aller Energieverbräuche durchgeführt. Im Jahr 2023 hat es erstmals seit langer Zeit für das Verbrauchsjahr 2022 keinen eigenen Energiebericht gegeben. Der Ausschuss wurde darüber am 08.11.23 informiert. Der Hauptgrund dafür war der seinerzeit schon vollkommen aus den Fugen geratene Energiemarkt durch den Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Eingriff des Gesetzgebers in den Energieverbrauchsmarkt für den öffentlichen Bereich mit der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristige Maßnahmen (EnSikuMaV), der keine sinnvollen Auswerte- und Vergleichsmöglichkeiten zuließ.
Die Zeit wurde im Hochbauamt auch dazu genutzt, die neue Software für das Energiemanagement zu installieren, worüber auch schon mehrfach berichtet wurde. Ein Ergebnis sollte dann u.a. ein Energiebericht in optimierter Form sein, der nun zum ersten Mal für das Jahr 2023 vorliegt und in Zukunft so weitergeführt werden soll.
Darin sind mit einigen wenigen Graphiken die beheizte Fläche, die Energieverbräuche, die Aufteilung auf die einzelnen Energieträger und die Energiekosten für das Jahr 2023 kurz und knapp mit den wesentlichen Inhalten für die vergangenen 5 Jaher dargestellt und als Vergleich dazu das Bezugsjahr 1993, in dem zu ersten Mal die Daten erfasst wurden.
Zum ersten Mal wird auch die eigene Stromerzeugung mit Hilfe der vermehrt auf den Dächern der städtischen Gebäude installierten Photovoltaikanlagen und von den zwei eigenen Blockheizkraftwerken (Schwimmbad Gerderath/ARA) dargestellt.
Vergleiche zu den Vorjahren sind hinsichtlich der Corona-Zeit und der anschließenden Energiekrise weiterhin nicht sinnvoll zu ziehen. Auffallend ist dennoch, dass im Jahr 2023 zum ersten Mal seit Jahren wieder der CO²-Ausstoß der Anlagen der Stadt Erkelenz gestiegen ist. Auf Grund der Gasmangellage in 2023 (EnSikuMaV) musste der Anteil der Beheizung mit Öl deutlich nach oben gefahren werden, was zu diesem Anstieg geführt hat.
Die Energiekosten sind im Jahr 2023 drastisch in bisher nie gekannte Höhen gestiegen. Dieses Thema wird auch noch das Jahr 2024 belasten. Ab dem Jahr 2025 sollten durch die durch den Rat beschlossene neue Einkaufsstrategie für Strom und Gas wieder Entlastungen bei den Energiekosten möglich sein. Die Erkenntnis bleibt auf jeden Fall, dass Energie nicht wieder zu Konditionen wie vor 5 oder 10 Jahren auf dem Markt zur Verfügung stehen wird. Der zunehmende Ausbau der erneuerbaren Energien und der Trend Strom auch zum Heizen zu nutzen, entweder in Form von Wärmepumpen oder direkt, wird weiter zu hohen Energiepreisen beitragen.
Der Bericht wird in der Sitzung durch die Verwaltung kurz vorgestellt. Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit): „Der Ausschuss für Bauen, Betriebe, Klimaschutz und Umwelt nimmt den Energiebericht 2023 zur Kenntnis.“ Klima-Check: Trägt der Beschlussentwurf zum Klimaschutz oder zur Klimafolgenanpassung bei?
Der Energiebericht trägt zur Bewusstseinsbildung für das Thema der Energieverbräuche bei. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können zu konkreten Klimaschutzmaßnahmen führen.
Finanzielle Auswirkungen: Für das Jahr 2024 sind im Haushaltsplan Gesamtkosten von ca. 4,3 Millionen Euro eingeplant, die nach bisherigem Jahresverlauf ausreichend sein werden. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die nächsten Jahre keine weiteren Steigerungen eingeplant. Anlage: Energiebericht 2023
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