Bürgerinformationssystem
Tatbestand: Seit dem Jahre 1998 wird im Rahmen des seit 1993 bestehenden kommunalen Energiemanagements vom Hochbauamt eine kontinuierliche Erfassung und Auswertung aller Energieverbräuche durchgeführt. Viele Kommunen, auch in NRW, wissen bis heute nichts oder nur wenig über Ihre Hauptenergieverbraucher und haben keine kontinuierliche Erfassung. Umso wichtiger werden die kontinuierliche Fortsetzung und der Ausbau des Energiemanagements in den nächsten Jahren sein. Hier soll zukünftig vermehrt eine automatisierte Datenübertragung und EDV- gestützte Erfassung erfolgen. Dazu ist eine sukzessive Umrüstung der Zähler und die Anschaffung einer entsprechenden Software vorgesehen.
Die Daten des Energieberichtes 2018 beruhen auf den tatsächlich erfassten Verbrauchsdaten des Jahres 2018. Durch die Rechnungslegung der Versorgungsunternehmen erhält die Stadt Erkelenz die Jahresrechnungen erst teilweise in der Mitte des laufenden Jahres, um dann die Daten für den Energiebericht aufzubereiten. In allen Erfassungsbereichen konnten die kompletten Jahresverbräuche ausgewertet werden.
Das Jahr 2018 ist vom Verlauf her insgesamt als sehr warmes Jahr in die Statistik eingegangen. Gegenüber dem langjährigen Mittel bei den vom deutschen Wetterdienst Essen ermittelten Gradtageszahlen für die Witterungsbereinigung ergibt sich eine Veränderung von rund 20% weniger Heiztagen (Tage unter 15° C) insgesamt und rund 5% weniger Heiztagen als im Jahr 2017. Der Jahresbeginn zeichnete sich zwar durch niedrige Temperaturen im Januar aus. Der „Supersommer“, ein milder Herbst und ein später Wintereinbruch im Jahresverlauf führten dazu, dass der tatsächliche Heizenergieverbrauch um rund 2% gegenüber dem Vorjahr auf ca. 12,75 Millionen kWh gesunken ist.
Der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch als Vergleichswert stieg allerdings um über 600.000 kWh und lag im Jahr 2018 bei rund 15,01 Millionen kWh. Einhergehend stieg auch der CO²-Ausstoß im Jahr 2018 der bereinigten Heizenergie von 3.716 Tonnen im Vorjahr leicht auf 3.772 Tonnen im Jahr 2018 an. Seit 1993 konnte eine Reduzierung des CO²-Ausstoßes bei der witterungsbereinigten Heizenergie um Stand 2018 um 48 % erreicht werden.
Der Stromverbrauch einschließlich Straßenbeleuchtung lag in 2018 absolut bei ca. 6,2 Millionen kWh. Er ist damit deutlich gegenüber dem Vorjahr gesunken. Demgegenüber hat sich die gesamte installierte elektrische Leistung (hier im Sonderkundenbereich) der kommunalen Gebäude und Anlagen deutlich erhöht, was mit den gestiegenen Anforderungen an die Haustechnik zu begründen ist. Die Bruttogrundfläche der einbezogenen Gebäude liegt konstant ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres bei 165.000 m².
Die Verbrauchswerte im Bereich Straßenbeleuchtung sind in den Jahren 2016 und 2017 bereits deutlich gesunken. Dieser Trend setzt sich auch im Jahr 2018 fort. Der Verbrauch liegt im Jahr 2018 bei rund 1,16 Mio kWh und ist gegenüber dem Vorjahr 2017 damit nochmal um gut 15 % gesunken. Obwohl die Verbräuche im Bereich der Straßenbeleuchtung häufig witterungsbestimmt sind, ist hier doch ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen, der sich aus dem Sanierungskonzept zur Straßenbeleuchtung erklären lässt. Der Rat der Stadt Erkelenz hat im Frühjahr 2016 die Sanierung der Straßenbeleuchtung in Erkelenz mit dem Austausch alter HQL-Technik zu LED-Technik in mehreren Abschnitten in den nächsten Jahren beschlossen. Das Programm läuft zunächst weiter bis zum Jahr 2020.
Der CO²-Ausstoß aller städtischen Gebäude und Anlagen bezogen auf die witterungsbereinigte Heizenergie und den Strom liegt insgesamt für das Jahr 2018 bei 3.772 Tonnen und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 65 Tonnen leicht gestiegen. Durch die Belieferung nahezu aller städtischen Liegenschaften mit Öko-Strom aus erneuerbaren Energien fällt statistisch im Strombereich kein CO² Ausstoß mehr an. Seit 1993 konnte eine Reduzierung des CO²-Austoßes aller städtischen Gebäude und Anlagen von insgesamt ca. 66 % (Stand 2018) erreicht werden.
Der Wasserverbrauch ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Höchststand 2017 wieder um rund 2.500 cbm auf 86.600 cbm zurückgegangen. Im Bereich der Flüchtlingsunterkünfte hat es durch die zurückgehende Nutzung eine deutliche Entspannung gegeben. Größere Einsparungen sind in dem Verbrauchsbereich allerdings nicht mehr zu erwarten. Bei allen Sanierungsmaßnahmen vor allem von Umkleiden im Sportbereich und Turnhallen werden auf Grund der Vorschriften im Hygienebereich nur noch Armaturen mit Selbstspülfunktion eingesetzt, die natürlich zu erhöhten Verbrauchswerten führen.
Die Gesamtkosten für Energie und Wasser betrugen im Jahr 2018 absolut ca. 2,11 Millionen Euro und sind damit gegenüber 2017 um rund 230.000 Euro gesunken.
Die wesentlichen Eckdaten des Energieberichtes werden in der Sitzung vorgestellt. Ein Abruf der Daten ist dann auch über die Internetseite www.erkelenz.de unter dem Aufgabenbereich des Hochbauamtes abrufbar. Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit:) „Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe nimmt den Energiebericht 2018 zur Kenntnis.“ Finanzielle Auswirkungen: Für das Jahr 2019 sind im Haushaltsplan Gesamtkosten von ca. 2,2 Millionen Euro eingeplant, die nach bisherigem Jahresverlauf ausreichend sein werden. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die nächsten Jahre keine nennenswerten Steigerungen eingeplant. Anlage: Energiebericht 2018
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