Bürgerinformationssystem
Tatbestand: Seit dem Jahre 1998 wird im Rahmen des seit 1993 bestehenden kommunalen Energiemanagements vom Hochbauamt eine kontinuierliche Erfassung und Auswertung aller Energieverbräuche durchgeführt. Die Daten des Energieberichtes 2014 beruhen auf den tatsächlich erfassten Verbrauchsdaten des Jahres 2014. Durch die Rechnungslegung der Versorgungsunternehmen erhält die Stadt Erkelenz die Jahresrechnungen erst teilweise in der Mitte des laufenden Jahres, um dann die Daten für den Energiebericht aufzubereiten. In allen Erfassungsbereichen konnten die kompletten Jahresverbräuche ausgewertet werden.
Das Jahr 2014 ist vom Verlauf her ein sehr warmes Jahr gewesen. Gegenüber dem langjährigen Mittel bei den vom deutschen Wetterdienst Essen ermittelten Gradtagszahlen für die Witterungsbereinigung ergibt sich eine Veränderung von 27% weniger Heiztage (Tage unter 15° C). Im Vergleich zu 2013 (sehr kaltes Jahr) fand der klassische Winter eigentlich nicht statt. Wegen des sehr warmen Jahres ist der tatsächliche Heizenergieverbrauch um fast 3,4 Mio. kWh gegenüber dem Jahr 2013 gesunken.
Auf Grund der Umrechnungssystematik bei der Witterungsbereinigung stieg der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch als Vergleichswert allerdings im Verhältnis zum Vorjahr 2013 um ca. 1 Mio. kWh und lag im Jahr 2014 bei rund 14,2 Millionen kWh. Einhergehend damit lag der CO²-Ausstoß im Jahr 2014 der bereinigten Heizenergie bei 3.467 Tonnen und ist damit gegenüber dem Jahr 2013 mit dem absolut niedrigsten Stand seit Erfassungsbeginn im Jahre 1993 leicht um 235 Tonnen gestiegen. Seit 1993 konnte eine Reduzierung des CO²-Ausstoßes bei der witterungsbereinigten Heizenergie um 52 % erreicht werden.
Der Stromverbrauch einschließlich Straßenbeleuchtung lag in 2014 absolut bei 7,4 Millionen kWh, wobei hier rund 1,83 Millionen kWh auf die Straßenbeleuchtung entfallen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich nur eine geringfügige Steigerung von ca. 50.000 kWh ergeben.
Die Verbrauchswerte im Bereich Straßenbeleuchtung sind nahezu konstant geblieben. Sie sind trotzdem in hohem Maße witterungsabhängig und somit eher fremdbestimmt. Der teilweise Austausch alter Beleuchtungstechnik gegen LED-Technik macht sich (noch) nicht bemerkbar, da auch im Jahr 2014 ein weiterer Zubau von Beleuchtungskörpern erfolgte, der es nicht ermöglicht, eventuell darstellbare Einsparungen auszuwerten. Im Rahmen des Maßnahmenkataloges zum in Aufstellung befindlichen Klimaschutzkonzept ist der weitere Austausch von älteren Quecksilberdampflampen hin zu LED-Technik geplant.
Der CO²-Ausstoß aller städtischen Gebäude und Anlagen bezogen auf die witterungsbereinigte Heizenergie und den Strom liegt nur noch bei 3.467 Tonnen. Durch die Belieferung nahezu aller städtischen Liegenschaften mit Öko-Strom aus erneuerbaren Energien fällt statistisch im Strombereich kein CO² Ausstoß mehr an. Seit 1993 konnte somit eine Reduzierung des CO²-Austoßes aller städtischen Gebäude und Anlagen von insgesamt ca. 68 % erreicht werden.
Der Wasserverbrauch lag im Jahr 2014 mit rund 76.000 cbm auf dem Niveau des Vorjahres. Es ist lediglich ein Anstieg von rund 3.000 cbm zu verzeichnen. Verbrauchseinsparungen werden hier in der Zukunft so gut wie nicht mehr zu erzielen sein. Durch die gestiegenen Anforderungen im Hygienebereich werden in den nächsten Jahren die Verbrauchwerte eher weiter steigen.
Die Gesamtkosten für Energie und Wasser betrugen im Jahr 2014 absolut ca. 2,43 Millionen Euro und sind damit gegenüber 2013 erfreulicherweise um 363.000 Euro gefallen. Das ist vor allem auf den tatsächlich geringeren Heizenergieverbrauch auf Grund der warmen Temperaturen im Jahr 2014 zurückzuführen. Ein weiterer Faktor sind die durch die europaweite Ausschreibung der Stromlieferung erzielten günstigeren Bezugskosten, die sich im Jahr 2014 erstmalig voll bemerkbar machen.
Die wesentlichen Eckdaten des Energieberichtes werden in der Sitzung vorgestellt. Ein Abruf der Daten ist dann auch über die Internetseite www.erkelenz.de unter dem Aufgabenbereich des Hochbauamtes abrufbar. Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit): „Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Bauen und Betriebe nimmt den Energiebericht 2014 zur Kenntnis.“ Finanzielle Auswirkungen: Für das Jahr 2015 sind im Haushaltsplan Gesamtkosten von ca. 2,6 Millionen Euro eingeplant, die nach bisherigem Jahresverlauf ausreichend sein werden. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die nächsten Jahre nur geringfügige Steigerungen eingeplant. Anlage: Energiebericht 2014
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